Spatzen pickten die Brotkrumen des gestrigen Tages
von meinem Fensterbrett fordernd
Die Tauben verscheuchte ich
vom Dach
und streckte die Hand aus dem Fenster
Hagelkörner fielen
aus einem stahlblauen Himmel
Eisheilige
die wir waren
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(gießen / türmchen / 11. mai 2022 / grauburgunder)
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Das war die Anregung:
GOUVERNANTE. Denken Sie nicht an den Menschen!
LENA. Er war so alt unter seinen blonden Locken. Den Frühling auf den Wangen und den Winter im Herzen! Das ist traurig. Der müde Leib findet sein Schlafkissen überall, doch wenn der Geist müd ist, wo soll er ruhen? Es kommt mir ein entsetzlicher Gedanke: ich glaube, es gibt Menschen, die unglücklich sind, unheilbar, bloß weil sie sind.
(Leonce und Lena / 2. Akt / 3.Szene)
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Und das noch:
„Es wäre schrecklich, wenn Russland siegt, aber womöglich noch schrecklicher, wenn es verliert!“ (Jens Stoltenberg)
Ich weiß: Zweifel rettet keine Menschenleben. Aber erlaubt sollte er bleiben.
O du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne, ich liebe dir! – Du deiner dich dir, ich dir, du mir. – Wir? Das gehört (beiläufig) nicht hierher. Wer bist du, ungezähltes Frauenzimmer? Du bist – – bist du? – Die Leute sagen, du wärest, – laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht. Du trägst den Hut auf deinen Füßen und wanderst auf die Hände, auf den Händen wanderst du. Hallo, deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt. Rot liebe ich Anna Blume, rot liebe ich dir! – Du deiner dich dir, ich dir, du mir. – Wir? Das gehört [beiläufig] in die kalte Glut. Rote Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute? Preisfrage: 1. Anna Blume hat ein Vogel. 2. Anna Blume ist rot. 3. Welche Farbe hat der Vogel Blau ist die Farbe deines gelben Haares. Rot ist das Girren deines grünen Vogels. Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid, du liebes grünes Tier, ich liebe dir! – Du deiner dich dir, ich dir, du mir, – Wir? Das gehört [beiläufig] in die Glutenkiste. Anna Blume! Anna, a-n-n-a, ich träufle deinen Namen. Dein Name tropft wie weiches Rindertalg. Weißt du es Anna, weißt du es schon? Man kann dich auch von hinten lesen, und du, du Herrlichste von allen, du bist von hinten wie von vorne: “a – n – n – a”. Rindertalg träufelt streicheln über meinen Rücken. Anna Blume, du tropfes Tier, ich liebe dir!
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(Kurt Schwitters)
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Fiel mir dieser Tage wieder in die Hände. Schwitters. 1974. Erinnerungen. Als angehender Abiturient nahm ich teil an einer „FLUXUS – GALAXIS“ unter Leitung des damals in Konstanz, später der Hauptstadt, legendären „Alleskünstlers“ Frieder Butzmann. Die Ursonate rezitierten wir auch. Und lasen aus dem Konstanzer Telefonbuch. Parallel dazu spielten zwei Bands und ein Kammermusik – Quartett inklusive Ballett – Tänzerin. Und eine Republik wurde auch noch ausgerufen. Das alles im Foyer der damals noch recht neuen Uni der Stadt. Die paar Steckdosen, die uns der Hausmeister zur Verfügung gestellt hatte, waren hoffnungslos überfordert und nach kurzer Zeit lag der gesamte Eingangsbereich der Lehranstalt im Dunklen. Herrlich. Ich glaube, das war mein erster Auftritt in Sachen Künste.
„Manchmal kletterst du morgens aus dem Bett und denkst, ich schaffe es nicht, aber du lachst innerlich – denkst daran, wie oft du dich so gefühlt hast.“ (Charles Bukowski)
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Auch wenn der Frühling kein Wert an sich ist, sondern eine Erscheinung, er tut gut. Das Licht. Doch schmähen wir nicht den Schatten. Der erzählt letztlich von der Sonne. Nur er. Sein Gegenentwurf ist schmerzlicher Sonnenbrand. Mit Folgen.
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was würde ich tun ohne diese Welt ohne Gesicht ohne Fragen
wo Sein nur einen Augenblick dauert wo jeder Augenblick
ins Leere fließt und ins Vergessen gewesen zu sein
ohne diese Welle wo am Ende
Körper und Schatten zusammen verschlungen werden
was würde ich tun ohne diese Stille Schlund der Seufzer
die wütend nach Hilfe nach Liebe lechzen
ohne diesen Himmel der sich erhebt
über dem Staub seines Ballasts
–
was würde ich tun ich würde wie gestern wie heute tun
durch mein Bullauge schauend ob ich nicht allein bin
beim Irren und Schweifen fern von allem Leben
in einem Puppenraum
ohne Stimme inmitten der Stimmen
die mit mir eingesperrt
(Samuel Beckett / aus: Sechs Gedichte 1947 – 1949)
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Vor ein paar Wochen sah ich mein Traumschiff. Noch angekettet. Aber freundlich vor sich hin und her schaukelnd.
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„Leben heißt: dunkler Gewalten Spuk bekämpfen in sich. Dichten: Gerichtstag halten über das eigene Ich“. (Heinrich Ibsen)
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Das Leben Luv oder Lee? Wir entscheiden uns für den Flautenschieber.
Meine Sicht auf die Welt ist die Sicht auf eine Bühne. Spätestens seit ich als Regisseur arbeite. Arbeitete. Nächste Woche habe ich meinen Termin bei der Rentenversicherung. Es wird ernst. Und es schmerzt. Das ist hier aber nicht ein Thema. Obwohl?
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Jede berufliche Deformation hat Folgen. Die Sicht auf die Bühne als Regisseur fordert von mir den Blick der Zuschauer, der meisten Zuschauer, also der Besserwisser, der Langsameren, der Verwirrten und all der eigentlich Uninteressierten. Für die muß ich hingucken. Wie wirkt das? Wie wirkt was? Also schaue ich auf die Welt, die stets aus tausend Wunden vor sich hin blutet und ich mir pflasterlos hilflos, wie viele, das Maul zerreiße zu diesem Drama und kann doch das Auge nicht abwenden.
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In unserem Land ist in dem aktuellen Drama – Nein liebe Zuschauer! Es ist nicht das erste und einzige jener Dramen, auch wenn der laute Flügelschlag dieser Tage es vermuten lässt! – besetzt in einer sehr großen Rolle Olaf Scholz. Fest hält er sein Textbuch in der Hand und vermeidet es in die Kamera zu blicken. Seine Schultern hängen. Er versucht seiner Stimme Halt und Stütze zu verleihen. Das Publikum wird unruhig. Was für eine Memme! Hat der auch Emotionen? Umbesetzen?
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Zwischenbemerkung 1: Wahrscheinlich einer der Gründe, warum Peter Zadek das Licht im Zuschauerraum während seiner Inszenierungen grell und hell aufdrehte.
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Hinter Olaf Scholz auf dem Bildschirm des Bundestags der Präsident der Ukraine, trainiert in Sachen Bühne, angetan mit einem Kostüm, welches den deutschen Durchschnittsmann aka die MEMME erblassen lässt vor (hormonellem?) Neid und er bläst uns bisherigen Weltmeistern in Sachen MORAL in dieser Causa dermaßen den Marsch, daß sich sogar Meister Kant in Kaliningrad in seinem Grabe umdreht. Mehr Waffen, weniger Tote?
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Zwischenbemerkung 2: Im September 2017 war ich in Kaliningrad zu Gast. Wir besuchten das Grab von Kant. Unsere Übersetzerin bemerkte: „Warum hat Euer Hitler nicht rechtzeitig kapituliert? Dann gäbe es Königsberg noch!“ Darf man an Selenskyj überhaupt noch so eine Frage weiterleiten?
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Ich bin in Sachen Krieg und Leichen bekennender Laie. Ich hatte bei der Bundeswehr ein hervorragendes Schießbuch. Das war es dann. Ich weiß nicht ob Olaf Scholz „gedient“ hat. Ist mir auch wurscht. Er ging nach der Generalabrechnung (Generäle rechnen? Womit? Mit Leichen?) aus Kiew im Bundestag zur Tagesordnung über. Geburtstagswünsche und dergleichen. Friedrich Merz – auch im nicht mehr wehrfähigen Alter – schäumte. Als Manndarsteller. (Zynischer Zwischenruf aus dem dritten Rang ohne Wurf eines Bierdeckels … Sorry! … Bierbechers: „Die Memme hat sich sogar von der Merkel abservieren lassen!“) Wie hätte sich Angela Merkel verhalten? Als Frau und Leitungspersonin zwischen Memmen und selbstermächtigten Männern. Hilflose Frage. Aber sollte doch noch möglich bleiben.
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Zwischenbemerkung 3: Lief mir eben ein alter Kollege über den Weg. Unsere letzte Arbeit war, nennen wir es so, traurig beschattet. Bei unerwarteten Begegnungen vereisen meine sonst geschwätzigen Lippen. Er schleuderte mir – im muskelbetonten Hemd – ein fröhliches: „Christian, ich wünsche Dir einen schönen Frühling!“ entgegen. Spielarten der Hilflosigkeit. Hüben wie drüben.
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Erinnere mich an die ein oder andere Mails aus Zeiten des Wahlkampfes letzten Jahr. Alter weißer Mann an alten weißen Mann: „Also die Baerbock. Eine Frau mit so einer Stimme. Wähle ich nicht. Kann ich nicht!“ Antwort: „Mit!“ Natürlich ist der Diskurs hier unzulässig verkürzt und banalisiert. Aber: Hand aufs Herz?
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Nachtrag: Etliche alte Männer sahen sich natürlich in den letzten Jahren stets auf der richtigen Seite der Geschichte. Die Memmen haben halt die Revolution verkackt. Nein. So würde das keiner ausdrücken wollen. Hilfslosigkeit halt. Die Gegenseite wedelte auch mit ihren Argumenten rum. Der Markt richtet das schon, ihr Karrierememmen! Und dann wird auch noch Boris Becker eventuell verurteilt. War der nicht mal ein Held?
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Nach der Bühne trifft man sich in der Kantine. Nicht weniger hilflos. Aber dafür umso lauter. Wer zahlt den Deckel, der noch am Tresen rumliegt?
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Hatte ich jemals eine Chance?
Das fragte er sie
Bei jener seltsam zufällig
Letzten Begegnung in der S – Bahn
Sie schüttelte leise den Kopf
Ihre Augen vor Zärtlichkeit überquellend
Verstummte dann
Hätte sie nicht nicken müssen?
(Hamburg / 3. Januar 2022)
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Vielleicht können wir ab und zu halt hilflos versuchen zu helfen. Danke!
Vorgestern schlurfte ich durch diese Stadt hier vor Ort und sah in einem Schaukasten, daß man plant eine alte Inszenierung von mir wieder zum Leben zu erwecken. Da ich mit dieser Institution – sprich der Leitung – nichts mehr zu tun habe und auch will, wurde ich nicht gefragt in Sachen Wiederaufnahme. In Ordnung. Wobei: selbst in Zeiten des Krieges gelten alte Absprachen? Die Teilnehmenden machen das jetzt mit sich selber aus.
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Gestern – einer der zentral Teilnehmenden hatte eben – Huch! – die Straßenseite gewechselt, professionell eine Voice – Mail darstellend und an der nächsten Ecke tat ich es ihm gleich und vermied dieses oder jenes. Zwei Ecken weiter traf ich einen weiteren alten Mitstreiter. Nachdem wir die Krankheits – und Genesungsgeschichte meines linken Armes abgehandelt hatten, stießen wir auf den Krieg. „Also, wenn man sich vorstellt jetzt in Russland oder Weißrussland leben zu müssen und nichts sagen zu dürfen! Das ist doch brutal!“ Ich trippelte etwas vor mich hin. Mir fiel kein Termin ein, der mich hätte von dannen ziehen lassen. Also sagte ich: „Na ja, das mit dem sich wehren ist ja immer so eine Sache. Hier kommen wir ja nicht gleich in den Knast!“ Dann wurde zurückgetrippelt. „Du, ich muß!“
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Heute holte ich ein Büchlein eines guten Freundes – freue mich sehr, daß wir wieder in Kontakt sind – aus dem Briefkasten. Ich setzte mich ins Café und las: „Er hat viele Freunde, die ihre Zeit damit vertun, auf das wundersame Ereignis zu warten, das sie erlöst, das aus ihrem Leben, das sie als triste Bleistiftskizze wahrnehmen, ein farbenprächtiges Ölgemälde macht. Freunde, die über diesem Warten blind geworden sind für die glücklichen Augenblicke. Außerdem muß man das Glück aushalten können. Viele seiner Freunde tun alles, es zu zerstören, überzeugt davon die Erfüllung könnte schlimmer sein als das Scheitern, getrieben von der Gewissheit, daß nichts der Hölle ähnlicher ist als das Paradies.“
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Eben eilte ich nach Hause. Ich hatte vergessen, daß die Wäsche in der Waschmaschine vor sich hin suppt. Da die Sonne scheint – viel zu verbissen für diese Jahreszeit … äh, siehe nächster Abschnitt – falte ich den Wäscheständer auf den Hinterhof auseinander. Ich komme ins Gespräch mit unserem russischen Nachbarn, der das Gespräch sucht. Ist er Russe? Ein Elternteil aus der Ukraine, das andere aus Kernrussland, aufgewachsen ist er in Kasachstan. Damals noch Sowjetrepublik. Die Gattin Tochter einer Deutschen und eines Russen. Die Tochter hier aufgewachsen. Vielversprechendes Sporttalent. Ist sie jetzt Russin? Spielberechtigt? Sein Smartphone vibriert im Fünf – Minutentakt. Er arbeitet in Frankfurt. In einer Bank. Er muß. „Wir werden weiter reden!“ Und geht. Bis bald!
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Dann biegt um die Ecke die schwäbische Psychologin aus dem Nachbarhaus. „Hallo, Chrischtjan! Etz wirds Sommer!“ „Deshalb hänge ich ja die Wäsche hier auf!“ „Und nächschte Woche wird’s aber wieder kalt!“ „Gott sei Dank. Hoffentlich regnet es den ganzen April!“ „Dess find i aber itt so gut!“ Germania der blinde Glückskeks.
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Jetzt sitzt ich vor dem Bildschirm und angeregt durch das Buch meines Freundes H. höre ich, während ich das hier zusammentippe, Musik die mich zufrieden macht. Auch mit dem heutigen Tag. Glück kann dann morgen. Oder später mal. „Bitte schööön!“
Am Sonntag telefonierte ich mit einem meiner ältesten Freunde. Ich wollte ihm mitteilen, daß ich seit etwas mehr als einer Woche wieder beidhändig bin und sogar schon – Gruß gen HH mit Dank – Gitarren sinnstiftend anfassen kann. „Dann kannst Du ja jetzt Putin erwürgen!“ Seine Antwort, unser gemeinsamer Humor. Ich dachte an meinen Deutschlehrer, den gescheiten Herrn L. und wie er uns dringend davon abriet Staufenbergers und Weizenäcker als Kohorten des tatsächlichen Widerstandes zu begreifen. „Meine Damen und Herren, diese Herren erheben sich gerne anstelle des Kalifen oder wenn die Messe gelesen!“ (obiges aus der Erinnerung zitiert!) „Und beschäftigen Sie sich mit Georg Elser!“ Und dann lasen wir den Tell und ich schnitzte mir eine Armbrust. Ein Jahr später erwählte ich mir den ausgerufenen „Freiheitskämpfer“ Mao Tse Tung (so geschrieben als Peking noch nicht grammatisch einfühlsam gesprochen wurde) als Vorbild. Traurig, aber wahr. Wenn einer endlich den kleinen dicken Vixer P. abserviert, ist es wohl einer aus dem inneren Zirkel. Begrabe Deine romantischen Anfälle an der Krümmung der Gasleitung. Und: Freunde des unreflektierten Gekickes! Lieber Franz und Lichtgestalt! Freuen wir uns auf Katar im Winter! Zu Gast bei Freunden!
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Ach was ein vorsichtiges und vorsorgliches Land, in dem ich lebe. Da gehe ich als 65-Jähriger in die Apotheke und will mir kaufen die etwa hunderttausendste Packung Schmerztabletten meines Lebens. Nach all den ungezählten Katern, Erkältungen, Rückenschmerzen. Die junge PTA: „Sie wissen, wie man mit diesem Medikament umgeht?“ Die grauen Falten unter meinen müden Augen bemühen sich nicht zu zucken und meine Lippen zerbeißen eine Unflätigkeit. Mit Schwung rollt heran das Gefährt des Gefährten der Fürsorglichen. Ab nach Hause in die Vorstädte. „Gib Gas! Hab Spaß! Hier geht noch 180 km / h!“ Noch ein halbes Jahr bis zum nächsten Pulli. The Heat is on. Und dann schaun mer mal. Weiter.
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Ihr Vater habe immer gesagt, wenn man freundlich sei zu den Menschen, seien diese auch freundlich zu Dir. Sie grinste mich an. Das sei doch so. Ich nickte, weil ich sie mochte. Warum, das wagte ich nicht zu sagen, haben wir vergessen uns zu wehren und beten Tag und Nacht – wahrscheinlich noch nicht mal dies, wir setzen es einfach voraus -, daß der Krug in unseren Fingern zerbricht, ohne uns zu schneiden? Eine Woche Leid ertragen und dann ist aber auch gut? Ich habe doch gespendet. Nein. Die Ruh‘ ist hin, wenn sie hin ist.