Zwo Null Zwo und Drei / Lieb‘ Welt so reim‘ oder ich fress Dich aufs Neue 15

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Friedhof Preila / Kurische Nehrung / Litauen / 24. Juli 2011

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Der Bote stand auf meiner Schwelle

Und fragte mich in fuchtiger Schnelle

Der wo ich eben aufgeschnellt

Er trat hinein hat nicht geschellt

Der engelsgleiche Überbringer

Hielt in den Händen seltsam‘ Dinger

Schnüre Seile und Pistolen

Ist er der Teufel will mich holen

Er hätte eine Frage lediglich

Ich sprang auf es fiel mein Tisch

Auf dem noch eben Frühstück lag

Nun auf dem Boden was ein Tag

Was Bote ist denn dein Begehr

In Ungeduld die Blase schwer

Gefüllt mit alternden Getränken

Die müsste ich jetzt mal versenken

Ich sprach und fuchtelte herum

Ach Menschenkind du bist nicht dumm

Drum hör‘ auch wenn es dir nicht passt

Es endet bald dein Lebensknast

Gäbe es dir einen Tag

An dem man gerne sterben mag

So nenne ihn und sag weshalb

Und am Spieß dreht sich ein letztes Kalb

Nicht golden aber durchgebraten

Deine Antwort laß mich raten

Und ich schluckte voller Pein

Darf das nicht sagen nein nein nein

Gerne hätte ich die Welt verlassen

Als ungezählte Menschenmassen

Sich kauften Sportlerschuhe weiß

Und diese tragen was ein Scheiß

Tag und Nacht und ohne Scham

Der Herr der Welt die Ästhetik nahm

An diesen Tag wann es begann

Fing vielleicht dein Sterben an

Sprach der Bote flattert fort

Offne Augen schwerer Tort

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(Gießen heute. Nachdem ich, manchmal muß man ja einkaufen, die Einkaufszone durchwanderte und auf die Schuhe meiner Mitbürger achtete. Sogar Herren in meinem Alter latschten – und das in Horden – in weißen Snickern über den Konsumbullewart. Wie sagte ein alter Kollege von mir gerne: Augenkrebs ist der schlimmste Schmerz.)

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Gießen / Ulenspiegel / 3. März 2017

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