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Das war ein guter Abend letzten Freitag in der Gießener Vitos – Kapelle. Ein richtiges Septemberprogramm. Lieder des alten Meisters. Vom Kommen und Gehen. Vom Aufbrechen und Stillstehen. Über Traurigkeiten und die wilde Freude. Gestern statt heute. Heute statt gestern. Der letzte Frühling im nächsten Herbst. Ein Herbst im gegenwärtigen Frühling. Oder doch noch Sommer? Man steht wieder mal vor einem rotierenden Kinderkarussell. Sinnierend. Ein schönes Wort. Es verzichtet auf Thesen und Gewißheiten.
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Was macht Herr Dylan eigentlich dieser Tage? Er feiert mit den alten Herzbrechern eine Art Erntedankfest und spielt wieder mal Gitarre.
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The September of my years (Frank Sinatra)
One day you turn around, and it’s summer
Next day you turn around, and it’s fall
And the springs and the winters of a life time
Whatever happened to them all
As a man who has always had the wandering ways
Now I’m reaching back for yesterdays
‚Til a long forgotten love appears
And I find that I’m sighing softly as I near September
The warm September of my years
As a man who has never paused at wishing wells
Now I’m watching children’s carousels
And their laughter’s music to my ears
And I find that I’m smiling gently as I near September
The warm September of my years
The golden, warm September of my years
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Ja ja ja, der September dieser Tage wärmt in vielerlei Hinsicht. Überraschend. Aber auch seltsam. Und recht aggressiv. Ich mag mich der Kinderfreude über immer noch mögliche Badetage nicht anschließen. Die nach uns kommen, werden dafür bezahlen müssen. Das ganzjährige „Draußensitzen“ ist mir suspekt. Eine dieser neugermanischen Marotten. Der Schädel eines Menschen ist kein Cabrio. Sagt der Hutträger in mir.
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