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Hör zu was ich gepfiffen hab‘
uff meiner langen Nas‘
so halte ich die Sau auf Trab
sie jagt durchs Dorf mit Spaß
auch schon gehört fragt man verstört
ertrinkt in Reizes Flut
Zeigefinger sich reckt empört
ein Bürger badet in Wut
und postet printet kommentiert
so langsam den Verstand verliert
sogar auf seinem Nagelbrett
im fernen Kloster Ruhebett
der Fakir und die letzte Nonne
Verzweiflung an der Welt ist Wonne
so hallt es allenthalben
auf Plätzen Straßen Foren
sogar die Gletscher kalben
ham im Galopp verloren
Vernunft Verstand und Maß
und weiter pfeift die Nas`
auf ihrem letzten Loch
wie lange ach wie lange noch
sogar die Engel liegen auf dem Rücken
ohne jegliches Entzücken
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PS: Nein nein, obiger Nasentrompeter ist nicht der weltbeste Reimer und Sangesbruder, welcher bald 80 werden wird, sondern er hängt mit der Trompete nach unten im Hauptportal des Freiburger Münsters, rechts oben. Ich habe ihn mal etwas auf links gedreht. Jetzt liegen dafür die Engel, die sonst aufrecht stehen neben ihm auf ihrem Rücken.
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PS2: Weshalb i etz da druff kumm? Stand heute in einer mittelhessischen Bäckerei neben einem alten Herrn der gnadenlos Dialekt sprechend Brezzele (die heißet so und schmecke halt au wie se heiße!) bestellte. Der Verkäufer war etwas irritiert. Ich übersetzte dann ä wengele. Und denn noch so drei Mohnweck. Hätter au no gsagt. Und machet ses in ein Beutel! Und was macht etzt en Badener in Hesse? Ho, de Bub schafft do! I au! Des henn i denn gsagt. Isch aktuell it so, aber egal. Schöne Begegnung in Sachen Alte Heimat. Aus aktuellen Anlässen den Nasentrompeter aus dem Archiv geholt.
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