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Und schon gar nicht das inexistente WIR.
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Dann durch Gotha. Blick auf den Busbahnhof. Oben eingeschrieben in die Kante der Überdachung ein Zitat des weltweiten Frankfurter Geheimrats. Tusch! „Denn man reist doch wahrlich nicht, um auf jeder Station einerlei zu sehen und zu hören!“ Goethe heißta, der ahle Maista!
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Der Zug leert sich. Will denn keiner in den Westen weiter? Oder halluziniere ich? Die Gewitter sollen nahen, tun es nicht. Ich krame in meiner Tasche rum. Ach und ach! Eben noch in Torgau im Schloß Hartenfels eine kleine, feine Ausstellung angeschaut. „Die Stasi“. Tatsächlich angekündigt in Anführungszeichen. Mein derzeitiger Wohnort war dem Schild der Partei offensichtlich nähere Betrachtung wert. Wieder nix Neues, aber gut immer wieder daran erinnert zu werden. Siehe das Photo oben. Stift und Reim her.
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Passionen revisited
Ich vertraue nicht mehr den trockenen Worten
Die Schleifen basteln mögen
Und Kurven drehen geradeaus
Statt mit Säure angereichert
Zwischen den Zähnen herauszuschießen
Auch auf die Gefahr hin
Zu schlittern
Herr Oberin
Zahlen bitte
13 48 3 24 8 37
Wir hörten die Gewinnzahlen der Mittwochsziehung
Protokoll
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Dann Eisenach. Mein Hirn wird weich und weicher. Blasen an den überhitzten Füßen. Zeit für einen Limerick.
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Geboren ward der Basti Bach
Vor Jahren einst in Eisenach
Dort lernte er von Flöten
Und auch von den Nöten
Er orgelt seitdem Gottes „Ach“
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Dann schlug mir die Hitze den Stift aus der Hand. Und ich überfuhr die alte Grenze. Ich schau da immer noch aus dem Fenster. Es gibt sie nicht mehr. Sagen die Einen. Und die Anderen nicht! Jeder bleibt vor sich allein. Das WIR ist und bleibt wirrer denn je.
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