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An den Rändern lauern die Erfahrungen.
Texte. Vergessen, wiedergefunden, wiedergekäut. Neues aber auch. Autor: Christian Lugerth
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Ich erhebe mich. Soweit kam ich nicht. Konnte ich nicht. Wollte ich nicht. Durfte ich nicht. Und dann. Als ich erwachte, eben, lag mein Kopf auf meiner Brust. Wie lange schon. Oder fiel er. Wann auch. Dorthin. Dahin. Wohin. Draußen rieselt der Schnee. Wieder. Wenn der Schnee fällt. Schweigt es wohltuend. Draußen. Wenn Schnee fällt. Rieselt. Nieselt. Pieselt auf die Welt. Mein Kopf auf meinen Knien. Der Hieb in den Rücken. Gestern. Oder wann. Wieviele Tage vorüber. Wochen. Seither. Das Buch. Dieses meine. Wo.
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Ich blicke aus dem Fenster. Der verwaiste Bahnhof. Selbst ein verwaister Bahnhof verfügt über eine Uhr. Auch wenn er über die Uhr nicht mehr verfügen kann. Weil sie steht. Und nicht fährt. Wie MEIN Schienenbus. Hatte ich Fieber. Oder noch. Nöcher. Immer Fieber. Bewegen sich die Zeiger. Noch. Haben sich die Zeiger bewegt. Während ich schlief. Habe ich geschlafen. War ich krank. Bin ich es noch. Ist diese Uhr auf die ich blicke ein Gemälde. Ein Abbild. Momentum. Augenblick und von sich selbst gelangweiltes Mahnmal. Ich schlafe ein. Spreche mich an. Und antworte.
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„Ich verstehe nur Bahnhof!“
„Bahnhof ist gar nicht so schlecht, wenn einer türmen muß!“
„Die ganze Welt schwingt doch den Hammer!“
„Und Du meinst Du bist der einzige Nagel!“
„Wie steht es gerade?“
„Denke so Nullen gegen Nullen!“
„Lohnt es sich noch zu kämpfen, frage ich.“
„Die meisten Siege sind Niederlagen.“
„Nicht mehr kämpfen also.“
„Ein aufrechter Kampf um eine aufrechte Niederlage.“
„Ich bin müde.“
„Ich ebenso.“
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