Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 8

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Und dann mußten sie den Blumenladen schließen / Gießen / vor ein paar Monaten

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Ich mache grad die Steuer. Seit Wochen mache ich grad die Steuer. Einst machte ich die Steuer an einem, bestenfalls zwei Tagen. Analog. Papier. Bleistift. Wenn es klemmte: Telefon. „Guten Tag, Herr Lugerth!“

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Jetzt stehe ich vor dem Portal. Ich kann da schon rein. Absurde, angeblich sichere Zahlen und Zeichen und Codes und was weiß ich nicht alles, machen mir den Weg frei. Ich werde traurig vor diesen Zeiten und schlag nach bei Franz Kafka. Da steht man dann davor.

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Es ist das Gesetz. Möchtest Du aber das Gesetz überleben: Bleibe ehrlich.

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Morgen werde ich erwachen, zu früh wie immer, an den Schreibtisch humpeln und mache Steuer. Sitze gebeugt über analogem Papier, das ich bis spätestens nächste Woche digitalisieren muß. Der Sachbearbeiter (m w div) kann das nicht. Warum die Finanzämter ihr Portal nach dem Vogel nennen, der seinen Lebensinhalt durch den Klau von Silberbesteck bestreitet?

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Ich zahle und zahlte gerne meinen Obolus an die Gesellschaft, im Gegensatz zu vielen alten Freunden, die ihr Geld auf deutschen Autobahnen verdienten, Lebensunterhalt erhandelnd, aber alle Steuer für ein Marterinstrument der Freiheitsdiebe hielten und davon ausgingen, daß der Herr im Himmel nachts die Pisten baut für lau und ihre Freiheiten. Kann man machen. War mir stets fremd.

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Gerne hätte ich es halt wieder einfach. Analog. Bleistift. Telefon. „Guten Tag, Herr Lugerth.“ Viele raten mir: geh doch zum Berater. Aber lieber vor dem Portal verzweifeln, statt Schmeißfliegen mit Honig zu füttern, um ein paar Pfennige zu sparen auf Kosten des Restes.

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Die Hüfte schmerzt. Diesen Tag und den nächsten Tag. Kurze Pausen nur. Alltag. Wunsch? Wieder in einem System ehrlich bleiben können dürfen.

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Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Ein Rittersmann mit guter Kinderstube gräbt niemals andern eine Grube, weil, das ist halt der Lauf der Welt, er meistens selbst in diese fällt!“

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Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 7

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Kommt das Schiff oder legt es ab? / Bodensee im Juni 2025

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Ex-Vize Robert geht. Der einst kuschelbärige Prediger der Bescheidenheit kann nicht anders als dies etwas zu laut zu tun. Wohin aber will er denn nun? Zweizimmerkemenate? Als Bürgergeldjunkie enden? Muß er in eine WG mit Annalena Dior? In der prekären Kleinstadt NY-City? Kriegt der Dorian Grey der selbstverordneten Grandiosität unterwegs eine Idee in Sachen „Neues Buch“? Warum ich Politiker wurde, obwohl Politik nur für böse Menschen aus dem Sauerland oder vom Tegernsee geeignet ist? Die schlechter aussehen als meine Wuschelbärigkeit? Wobei Annalena auch mal gerne vor dem Spiegel steht. Wäre ich lieber eine Dame?

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Der Fronge Margus aus Nemberch fresst net nur dra im Weckla sondern ach mal neun. Soviel hätte der Miro als Clubbererbewecher gern auf der Habenseite. Aber da iss nur a Null. Hat Annalena die Kinder schon eingeschult in NY? Frogn über Frogn. (BS: Coaudor wor Loddar M! Basst scho!)

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Ich gehöre zu einer Alterskohorte, die fürchterlich drauf stolz war in Zeiten gut funktionierender Sozialsysteme in einer sehr wohlhabenden BRD belehrend in die Welt hinaus zu husten. An den Rändern war es damals noch nicht so kalt wie heutzutage. Jetzt huscht das, was wir einst Plebs nannten, an die von uns laut besetzten Rändern und brüllt da rum. Und wir würden lieber halbwegs gut berentet gerne unsere Ruhe haben in einer stabilen MITTE. Bittääää! Unsere neuen Lieblingsnummern? 110 und 112! Welches Schiff wird kommen? Dieses kaum noch!

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Wenn die Träume platzten wie der Luftballon, den man einst auf der Kirmes erbettelt hatte von Mama, obwohl der böse Papi gewarnt hatte, man also das Softeis, welches die Länge der eigenen Zunge überstieg, in den Kirmeskies fallenließ? Da begann wohl die hektische Suche unser sich arg intensiv empfindenden Generation nach den Schuldigen.

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Ich denke, es ist hohe Zeit vom Kinderkarussel des ewig gekränkten und beleidigten Gescheitle auf die Achterbahn namens Realitäten zu wechseln. Auch wenn es dem maladen Rücken nicht mehr wirklich guttut. What goes up must come down. Reiten wir auf dem Pony, welches wir selber anmalten einst und lassen die noch böseren Schwiegerleut drehen am Spinnrad.

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Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Ein Rittersmann aus gutem Holz ist nur auf seine Taten stolz!“

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Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 6

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Eben noch junge Gespenster auf Untersee und Reichenau von einer Schweizer Anhöhe aus blickend

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Times fades away und wie die Gespenster mit der Zeit milder gestimmt

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Manchmal muß man Binsenweisheiten verbraten. Obwohl manchmal maßlos untertrieben ist. 95% aller Äußerungen jedweder Art von 97% Prozent aller Zweibeiner jeglicher Coleur sind nichts als das Wieder- und Weiterkäuen von Binsen. So ein ehemaliger, vor nun 11 Jahren leider verstorbener, Regisseur von mir einstens. Recht hatte er.

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Hier die erste Binse. Die subjektive Zeit im Alter rast. Und übertriebener Aktivismus hält sie nicht auf. Als ich eben die Mülltonnen reinholte, eine der Hausmannpflichten, die meinem Rentneralltag etwas Struktur verleihen, radelte ein ehemaliger Nachbar vorbei. So alle halbe Jahr‘ schaut er oder seine Frau in der alten Neighborhood vorbei. Und natürlich sprachen wir über die dahinfließende Zeit. Ich erzählte, daß vorgestern unser aktueller Nachbarbub eingeschult wurde. (Mein Gott, was für ein aufgeblasenes Bohei Eltern und Großeltern da heutzutage veranstalten! Gruselig!) Wir erinnerten uns wie vor einiger Zeit, sprich also gestern noch, seine zwei Mädels mit dem anderen Nachbarbub den selben Weg zur Schule tapperten, den der sich heftig (noch nur hoffentlich) dagegen sträubende Bube nun seit gestern auf sich nehmen muß aka sollen sollte. Binse 2: extreme Mutterfixierung. Klammeraffereien. Mama! Da werden neue Gespenster gezüchtet. Ist zuviel Liebe wirklich so viel „besser“ als gar keine Dingens! (Zumindest subjektiv nicht ‚empfundene‘ Dings? Was ist eigentlich Liebe? Außer ein Totschlagargument? Verzeihung, ein bisserl Häme muß ab und an!) Wir hatten uns gefreut über das zufällige Begegnen, verabredeten uns lose, wohl wissend, daß es wieder nicht klappen würde. So isses halt. Time wird dahinfaden. Pfiff das Lied.

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Jetzt höre ich eine meiner drei Lieblingsscheiben, die ich auf die besagte einsame Insel mitnehmen würde. Oder mir in den Sarg legen lasse. (Ich möchte nicht als anonyme Asche im Wald landen. Gottesacker muß schon sein. Und ein paar verlogene Grabrednersätze bitte auch. Könnte ich auch selber tippen.) Ich kuckelte ein bißchen rum und, hör einer an, mein Lieblingssong auf meiner lieben Platte wurde live am 11. Februar 1973 aufgenommen. Ist mir tatsächlich erst heute aufgefallen. Hier die Lyrics.

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Journey through the past

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When the winter rains come pourin‘ down

On that new home of mine

Will you think of me and wonder if I’m fine?

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Will your restless heart come back to mine

On a journey through the past?

Will I still be in your eyes and on your mind?

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Now I’m goin‘ back to Canada

On a journey through the past

And I won’t be back ‚til February comes

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„I will stay with you, if you’ll stay with me“

Said the fiddler to the drunk

And we’ll keep the tab on a journey through the past

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When the winter rains come pourin‘ down

On that new home of mine

Will I still be in your eyes and on your mind?

Will I still be in your eyes and on your mind?

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Jener verschneite Februartag hat das Leben unserer Familie auf allen Ebenen, horizontal und vertikal, beeinflußt, durcheinandergebracht, ganz neu oder noch älter ausgerichtet, egal ob man hinschauen wollte oder nicht, mit sofortiger Wirkung oder schleichend in der Langzeitversion und dafür umso fieser. Und mich letztlich dazu aufgefordert die alte Heimat zu verlassen. Der „Alte“ machte sich vom Familienacker. Darf man das? Verbale Empörungsrituale.

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Aber auch die hartnäckigsten Gespenster können im Alter eine gewisse Milde an den Tag legen. Ist das nun eine Binse? Vielleicht ist er wirklich zurück nach Kanada, wo er wohl mal glücklich gewesen war. Nach dem Krieg. Nun ein mildes und Bäume fällendes Gespenst? Lumberjack. Mit wem spricht der Sänger? Mit sich selbst? Oder dem Gegenüber? Ich habe es noch nicht herausgefunden. Will es auch gar nicht. Singe das Lied.

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Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Wer müde ist, kriecht unters Segel – das ist ’ne gute Ritterregel!“

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Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 5

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Gießen / vorletztes Wochenende

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Unlängst stand ich vor einem „legendären“ Pavillon vor Ort. Weil diese Stadt, wie jedes Leben, sich gerne an die Reste, die man freudvoll noch erinnert, klammern mag. Und die dann oft im Superlativ etikettiert. Dachte könnte da ein nettes Photo (Ich klammeraffe mich an die alte Rechtschreibung!) machen für diesen Block. Hinter den leeren Scheiben lauert möglicherweise ein restliches Funkeln. Wertvolle Erinnerungen. Ich habe hier unseren Hochzeitsstrauß gekauft. Und meiner Mutter sehr oft Muttertagssträußle gefleuropt. Und das wunderbare Paar, welches den Laden betrieb? Aber wie mer sieht, sicht mer nix. Nur in meinem Rücken Menschen. In Bewegung. Was mache mer jetzt? Schreib ich einen Roim.

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Elche Kritiker Narzissten

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Elche Kritiker Narzissten

Sitzen oft in kleinen Kisten

Wo sie nicht nur einst vermissten

Liebe allumfassend ja

Von Papa Tante und Mama

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Der Frühling geht der Sommer bald

Der Herbst noch wartet dann wird’s kalt

Was es schon seit Jahren war

Mein Leben war nie wunderbar

Ich lebe zwar der Sorgen bloß

Mein Konto und die Wohnung groß

Doch Geister Zecken und Lemuren

Ach mein Leben voller Spuren

Narben darben voll der Bauch

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Der Kritiker den Elch beschimpft

Weil der sich viel zu spät geimpft

Der Elch dem Kritiker den Vorhalt macht

Er habe will zu spät bedacht

Man sei doch ein und ganz der Gleiche

So wie der Therapeut sacht zum Kliente

Du hast doch nix nicht mal niente

Und jetzt mein Leid tu akzeptiere

bevor ich die Geduld verliere

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Und der Narziss in seiner Kist‘

Den Zeigefinger gen Himmel hißt

Und blökt zum Ende des Gedicht‘

Keiner keiner liebt mich nicht

Also mach ich’s selber mir

Herr Doktor schnell noch ein Klistier

Da will mich was verlassen

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Dann schmiert man sich ein Butterbrot

Und salzt es isst es und der Kot

Am Ende Deiner Lebensmühle

Wo Herr im Himmel bist Du bitte

Doch der sagt

Spüle

All Deine Geisterchen hinab

Es wird ein lustig‘ Rauschen

Dein endend‘ Leben wirst Du nicht tauschen

Gegen Illusionen und selbstverordnet‘ Grandiosem

Zu spät doch übe Gnade

Besser iss gewiß

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Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Für einen Ritter ist die Rache so wertvoll wie ein fetter Drache!“

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Gestern war ich noch länger auf dem Stadtfest. Alles ein bisserl hysterisch massenhaftig. Wie es halt iss. Die malade Hüfte war aufsässig. Man trifft sich. Geht sich auch gerne mal aus dem Weg. Zu lange in dieser Stadt. Den einen Tag eben. Aber am Schluß – mir ist das Hessische immer noch ein humorlos und gewöhnungsbedürftiger Dialekt – das Folgende mochte ich dann doch. Weil es halt passte. Und manche Geister auch überleben sollen.

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Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 4

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Weingut Haltnau / Meersburg visavis Konstanz / Im Gespräch mit alten Zeiten im Juni 2025

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Ist es denn nun an der höchsten Zeit der traurigen und übermüdet aufgedrehten Stadt zu entfliehen? Stadtfest ante portas in Mittelmaßhessen. Gewiß gab es Zeiten, da ich diesem Wochenende gerne fernblieb. Bitter Lemon minded und diversen Lautstärken nicht freundlich gesinnt. Inzwischen im meist ereignislosen Alltag vor mich hin kraulend, dachte ich, bleib ich hier und gehe raus heut‘. Und der Zufall, den ich gerne als Gescheitle zur Coinzidenz aufblase, servierte mir folgendes. Eine Frankfurter Jungrockerkombo eröffnet den Tanz. Der Bandleader heißt Chris Luger. Und seine richtigen Leut‘. Was soll ich da noch machen?

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Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Wer müde ist, kriecht unters Segel – das ist ’ne gute Ritterregel!“

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Müde ist in Ordnung. Garstig nicht. Bitter eh nicht. Schöner Song. Neide man den Anderen nicht die Freud‘, die zu empfinden man nicht mehr in der Lage ist. Oder? Und nur noch den schon seit langem Verstorbenen seine Nächstenliebereste bekunden? Ehrliche Umarmungen sind nicht so einfach. Schönes Lied.

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Melankomie, Morälchen, Ritterregeln 3

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„Ich habe Deinen Namen eingezeichnet in meine Hände. Und damit halte ich ihn fest.“

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Gibt es tatsächlich so etwas wie eine kontrollierte Offensive? Gibt es so was wie einen milden Zorn? Existiert möglicherweise eine Art von Berechtigung Grenzen anderer erkenntniserweiternd überschreiten zu dürfen? Sind Zornesfalten Ausdruck einer ewigen Suche nach … ja was auch immer.

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Kurz nach unserem 50 Jahre Abiturtreffen am Bodensee erreichte mich die Nachricht, daß ein prägender und viel Platz einnehmender unserer Lehrer verstorben ist. Er hatte, damals gerade Mitte 30, die Verdrängung eines Tankers, wenn er durch die Reihen unserer Klasse pflügte. Laut. Übergriffig, würde man heute sagen. Selbstverliebt. In solchen Fällen wird dann schnell gewertet. Daumen runter. Oder vielleicht doch Daumen hoch? So auch in unserer alten Klasse. Ich schrieb in diesem Zusammenhang eine Mail an eine mir liebe Klassenkameradin.

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„G. war tatsächlich eine höchst ambivalente Gestalt. Während er mir meine Eins in Geschichte geklaut hatte und mir dafür eine ideologische Drei verpasste, weil ich stets aus der Sicht des historischen Materialismus (Dumm und überheblich halt als Jungmaoist!) geschichtliche Ereignisse eingeordnete, hat er jedoch, traf er meine Mutter später in der Stadt, von mir stets in den höchsten Tönen geschwärmt. Jahre später, ich war schon längst am Theater, traf ich ihn bei meinen KN-Aufenthalten einige Male in alten Thermalbecken am Jakob. Und da suhlten wir uns in der Rentnerbrühe und er erzählte mir, von Badehose zu Badehose, er habe zu Hause einige Aufsätze von mir aufbewahrt. Seltsamer Vogel. Zerrissen. Als Bub hatte ich auch seinen Vater kennengelernt. Mein Schulweg führte an deren Haus vorbei. Der Alte war ein Patriarch ältester Machart. Aber G‘s Frau war eine Seele. Nach der Geschichte mit meinem Vater war Sie mir öfters eine echte Hilfe. Großes Herz. Und – wie so viele Frauen – mit der Fähigkeit diesen Kerle zu ertragen und zu lieben.“

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Etwa vier Monate nach dem Selbstmord meines Vaters im Jahre 1973 organisierte selbiger G. mit anderen Lehrkräften einen zehntägigen Kulturausflug nach Burgund. Inklusive Weingüter. Meine Mutter konnte sich das nicht leisten für mich. Aber G. hat mitgekriegt wie ich in den Seilen hing und hat sich dafür eingesetzt, daß der Bub subventioniert wird. Seine Frau hat uns begleitet auf der Reise. Und ein gütiges Auge auf mich geworfen, der ich ein bisserl zu überdreht in die Normalität zurückkehren wollte. Während ihr Gatte versuchte ein etwas zu lautes und strenges Regime inklusive Wissenserwerbsverpflichtung auf uns niederregnen zu lassen.

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Gestern hat mir mein Bruder ein Foto von G’s Grab geschickt. Nun liegt er neben seiner Frau. Auf Ihrem Grabstein steht: „Ich habe Deinen Namen eingezeichnet in meine Hände. Und damit halte ich ihn fest.“ Daneben der Vorname von G. Zorn und Sanftheit. Liebe und Wut. Denen, die allzu schnell urteilen wollen, kein eigenes Urteil hinterherschicken.

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 Ritter Runkel von Rübenstein einst erlaubte sich diese Bemerkung mal: „Ein Rittersmann von Schrot und Korn kennt sich selber nicht im Zorn!“

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Während der Burgundreise saßen die üblichen Bengel natürlich in der letzten Busreihe. Einer hatte einen Kassettenrekorder dabei und einen großen Beutel voller Batterien. (Ein Jahr später ist leider auch er selbstständig von dieser Welt gegangen.) Und wir hörten in heftiger Umdrehung diese Platte. Nee. Wir hörten eine Kompaktkassette.

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Boote im Walde mit Blick auf den See

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Klausenhorn bei Wallhausen neben Dingelsdorf hinter Konstanz im Juni 2025

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Hier herrschte nun einige Zeit ein Schweigen im Walde. Viele Gründe. Hitze oder zu viel Regen. Eine neue Hüfte muß in den Körper rein. Baldigst. Gedankenfreiheit im Hirn. Die Seite mußte auf einen neuen Server verfrachtet werden. Was nun funktioniert. Da sei dem Schwager herzlichst gedankt. Also blieben die Boote im Wald und nicht auf dem See. Ob sie demnächst wieder in den Wind geschickt werden, das weiß ich noch nicht. Schweigen hat gewiß seinen Reiz und ist notwendig, aber die Eitelkeit ist ein Pferd, welches zu Ende geritten werden muß.

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Was sagt dazu nun Ritter Runkel von Rübenstein? „Ein Ritter meide Schiff und Segel, heißt eine alte Ritterregel.“

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Und hier bitte: Bob Dylan beim Bullitreffen 2025. Grüße an den See.

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