Lechts und rinks kann man leicht usw

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In Gießen und anderswo im November 2025: „Der braune Haufen muß weg! Aber wie?“

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In der Überschrift dieses Blogs steht, daß an den Rändern Erfahrungen lauerten. Wie man’s nimmt. Ganz gewiß lauern dort auch erhebliche Gefahren und Abgründe. Wie letzten Samstag direkt vor meiner Haustür zu erleben. Wer aus Gewalt gegen Polizisten, die ihrem Scheißjob machen, schulterzuckend einen „Fliegenschiß“ macht … nun denn. Untiger Kommentar dazu spricht mir aus dem Herzen.

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„Die Ereignisse in Gießen an diesem Wochenende sind in keiner Weise erfreulich. Das gilt sowohl für das eigentliche Gründungstreffen der neuen AfD-Jugend als auch für das, was sich außerhalb in der Stadt abgespielt hat. Friedrich Merz hat von einer Auseinandersetzung zwischen ganz links und ganz rechts gesprochen.

Beginnen wir mit ganz links: Statt eines friedlichen Aufzugs für Freiheit und Demokratie, wie ihn sich Gießens Oberbürgermeister gewünscht hatte, gab es wieder einmal von Chaoten geprägte Proteste. Es ist leider oftmals das Gleiche: Linke Gewalttäter nutzen Demonstrationen, um vor allem Polizisten mit Steinen, Flaschen, Feuerwerkskörpern und anderen Dingen anzugreifen.

Derart verteidigen sie aber nicht die Demokratie, sondern sie verletzen sie. Das fängt nicht erst bei den Gewalttaten an, sondern schon mit dem Vorhaben, Andersdenkende daran zu hindern, sich zu versammeln. Die Gewalt der linken Chaoten führt dazu, dass die Mehrheit der friedlichen Demonstranten kaum noch wahrgenommen wird, die sich für ein Land der Vielfalt und gegen Rechtsextremismus eingesetzt haben.

Aber nicht nur das. Die Gewalt überschattet auch das, was auf der anderen Seite eigentlich vor sich geht – die Inhalte der AfD-Jugend und die damit verbundenen Gefahren geraten ins Hintertreffen.

Damit sind wir bei ganz rechts. Denn dort steht die neue AfD-Jugendorganisation ganz sicher. Nicht nur dass ihr Vorsitzender als Rechtsextremist wohlbekannt ist, auch die Träume von einer „millionenfachen Remigration“ waren bei dem Gründungstreffen mehrfach zu vernehmen. Das ist die Höcke-Linie der „wohltemperierten Grausamkeit“. Auch die „Generation Deutschland“ gibt also nicht Anlass zur Hoffnung, dass sich die AfD in nächster Zeit mäßigen könnte. Sie sollte vielmehr ein weiterer Grund sein, über eine irgendwie geartete Zusammenarbeit mit dieser Partei gar nicht erst nachzudenken – sondern sich ihr mit friedlichen Mitteln entgegenzustellen.“

(FAZ / Kommentar von Philip Eppelsheim / mit Dank für das Verwursten)

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Das Beharren auf und an den Rändern, somit das Beharren auf eigener Besonderheit, die starke Anziehungskraft der Selbstgerechtigkeit oder gar Selbstüberhöhung lauern nunmal eben dort. Auch wenn man nur seinen Lebensweg nachträglich verteidigen, geradebiegen oder was auch immer will. Da halte ich es heute lieber mit David Bowie. Mal so, dann anders, aber beweglich bleiben. Nicht immer in denselben Haufen … Naja! TOITOITOI!

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PS: Vielleicht muß ich nach Rückkehr aus den Spitälern – ab heute läuft die Maschine (Vorgespräche, Voruntersuchungen etc ppp) – das Ding hier in eine wie auch immer geartete Mitte verorten. Ansonsten bin ich froh, daß es endlich losgeht.