Alter Friedhof Gießen / Abteilung Jüdische Begräbnisstätten
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So stand ich heute etwas länger an der Ampel. Die es nicht mehr gibt. Sie sollte gegen 10h dieses Tages auf grün springen. Grün gibt es aber nicht mehr. Ich blieb noch etwas länger stehen und schrieb ein paar Worte in mein Hirn. Balladen kann man auch vertonen.
Konschtanz / Stadtgarten / Weihnachtsmarkt / Freitag Der Dreizehnte Dezember 24 (Foto: A. Haas)
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Wieder mal Zeit für eine Pause hier. Den Restadvent nutzen, um drüber nachzusinnen, what the fucking x-mas-hassle is all about originally. In den rauen Nächten Zwiegespräche halten mit den Gespenstern. Den Anderen gelegentlich. Vor allem jedoch mit den Eigenen. Und in Erwartung des kommenden Jahres den Zeigefinger kürzer schleifen und sich nicht in Bitternis rumwälzen, weil die Welt, die man gerne externalisiert statt ihr beizutreten, nicht nach der eigenen Pfeife tanzt.
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Also ein besinnliches Fest begehen (Oh schöne alte Sprache, in die ich hineinwuchs!), wenn es dann ansteht und weil uns Donald nächstes Jahr Frieden auf Erden machen wird, müssen wir nicht auf den Dritturlaub verzichten, um ein braver Erdenwürger zu bleiben. Die Verschärfung des Klimas fällt aus nach Ansage vom Vorjahr und weniger denken vor all diesen Wahlen, hüte, oh hüte dich vor all den Qualen, gelle, Germania. Ach.
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Rauer die Nächte nicht werden, die Tage vielleicht gelegentlich
In Sachen Übertitelung: auch ein Arschloch oder wie ich gerne sage: ein Vixfrosch kann ab und an Gehaltvolles äußern. Mein RA Gewehr bei Fuß.
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Saß eben visavis des stillgelegten Riesenrads von Gießen. Tageslektüre. Es bewegte sich das Riesenrad, welches nun nicht mehr leuchten darf. Man sucht wohl den Fehler. Das verletzte Kind sei dem Krankenhaus entronnen. Jubiliert das Stadtmarketing. Ich kann nur hoffen, man findet ihn nicht, den Fehler. Warum Städte vermarkten? Verschont besser die Städte vor kompletter Verwahrlosung. Und das sind eben nicht die Säufer und Junkies und Durchgedrehten und die hoffnungslos verlorenen Migranten, die vor allem dazu beitragen. Es sind die manischen Konsumenten. Ab in den Wald.
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Adventstraum
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Wie ich jüngst vor dem Parkhaus stand
Die Schranke fest geschlossen
Nach Weihnachtsmarkt stand uns der Sinn
Und draußen hat’s gegossen
Aus der Vorstadt reisten wir
An mit Freude groß
4ter Advent und 15 Grad
Was ist da draußen los
Auf dem Rücksitz weint die Tochter
Der Bube starrt auf’s Telefon
Der Gatte auf dem Nebensitz
„Das hast du nun davon!“
Er hätte gerne ferngesehen
Wintersport bis in die Nacht
Dazu das ein‘ und andre Bier
Weil ihm dies Freude macht
Ich krallte mich am Lenkrad fest
Atmete voller Inbrunst ein
Auch Maria mit dem Kind im Bauch
Stand vor verschlossner Tür allein
Dacht‘ ich
Als es an meine Scheibe klopfte
Und ich wachte auf
Wie gut daß wir zu Haus‘ geblieben
So machten wir uns auf
Zu einem Spaziergang durch den Wald
Freuet euch
Weihnacht ist bald
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(Gießen gestern / heute Schneeregen / leises Rieseln / Dylan singt dazu / Flake übernimmt)