Plückebeutels erste + letzte Büttenrede

oder: Merkenau, wie sie singt und lacht

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Wenn Pflückebeutel hinter sich gebracht

Den kalten Tag und für die Nacht

Bezieht die kahlen Schlafesbäume

Ereilen manchmal böse Träume

Ihn von Städten oder Auen

Auf die im Flug hinunterschauen

Er konnte wohl in diesen Tagen

Wie in die Lüfte stiegen Klagen

Ihm unter seine schwarzen Schwingen

Davon könnt er ein Liedlein singen

Die Klage ist ein Elixier

Dem Menschen wohl und darum hier

Ein Reim gereimt zur Fassenacht

Und dann Gut‘ Nacht Habt acht!

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Es klagt und jammert Deutscher Michel

Mal Reichkriegsflagge mit Hammer Sichel

Grün oder schwarz auch liberal

Ach wie schön war’s dunnemal

Lechts oder rinks es ist egal

Germanenleben, welche Qual

Es singen nicht nur Onkels, Tanten

Auch alle and’ren Anverwandten

Selbst Michaela klaget mit

Denn Klagen ist ein Quotenhit

Es netzen ein ins Jammertal

Die Medien sich ach so sozial

Auch Deutschlands Funk und Schlaugazetten

Nicht nur die trivialen Blätter wetten,

Preisen aus, daß eine geile

Lauthals klagend` Titelzeile

Fühlt die Kassen und die Herzen

Singen wir von deutschen Schmerzen

Turbo stampft das Kapital

Der linken Rentner täglich Qual

Die wohl beheizt in großen Räumen

Von Revolutionen träumen

Tun, während die Gegenseite

Der Merkel gern den Gang bereite

An den Galgen heute noch

In vielen Hirnen schärt das Loch

Ich oh ich, ich leide doch

Mal ist`s zu kalt, dann viel zu warm

Und man entdeckt den eig`nen Darm

Dort wüten Pilze, Viren, Sporen

Die Freiheit, die ist auch verloren

Und wegen Schweinchen Corona

Komm ich nicht den Stränden nah

Es stehen an den Hängen Pisten

Dichtgedrängte Skiautisten

Die Kicker dürfen zum Frisöre

Singen uns die Medienchöre

Es klagt der Porsche klagt der Trabi

Es klagt sich mit und ohne Abi

Ausdauernd und tausendmal

Dreimal Helau im leeren Saal

Und ein Alaaf dahin geschmettert

Danach wird weiter dann gewettert

Jetzt auch noch Schnee

Ohjeminee

Keiner sieht mein Herzensweh

Die Welt die ist so ungerecht

Und mir ist schlecht wie weiland Brecht

Als er sprach

Mit Weh und Ach

Des Menschen Schicksal ist der Mensch

Ich aber Keiner niemals Täter

Stets ein Opfer nie Verräter

Aufrecht edel ohne Fehl

Ob Frau, ob Mann

Was bin ich dann

Tja eigentlich bin ich ganz anders

Komm selten nur dazu

Ene mene blinde Kuh

Ein Ho Narro

Ein letztes noch

Es pfeift auf seinem letzten Loch

Germania so wunderbar

Der Klage sei ein Trullala

Trulalla Trullala

Der Klage sei ein Trullala

Trullalaaaaaaaaaaa …

(Pflückebeutel schläft ein und träumt von der holden Merkenau)

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Am nächsten Morgen bitterkalt

Fliegt Pflückebeutel in den Wald

Dort ist es still

So Gott es will

Doch leider nicht gedeckt die Tafel

Zurück zur Stadt trotz des Geschwafels

Es quellen über ohne Zahl

Müllbehälter freie Wahl

Solang trotz Klagen füllen seinen Magen

All die Reste der Klagefeste

Mag er nichts sagen

Und kackt gerne

Unter Menschenbäume weiße Sterne

Und dies nicht nur zur Weihnachtszeit

Allzeit bereit

Und Merkenau

Die krächzt: Genau!

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PS: Plückebeutel ist der Fabelname des Raben. Besserwisserisch, diebisch, dumm, eitel, sagt man, sei er. Nennt man ihn Merkenau, ist es eine Krähe. Die sei naiv und leichtgläubig, behaupten die Fabulierer. Lassen wir das mal so dahingestellt sein.