„Ich benehme mich ganz natürlich, ich sage nur, was ich denke, und tue, was ich sage. Das ist so normal, dass es andere anormal finden.“ (B. Reimann)

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Türkei / Nordzypern / Tatlisu / Main Street / März 2012

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Die Schildkröte und die Aprikosen

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Ein Mädchen saß am Hafen

Und blickte auf den Kai

Die Liebe tat noch schlafen

Sie käme dann vorbei

Jedoch gewiss nicht morgen

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Am Rand des Hafens ein leeres Cafè

Im Herz der Maid geschmolz’ner Schnee

Gebrüll und manches Nadelöhr

Bringt sie um den Verstand

Sehr wenig Geld und massig Sorgen

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Schildkröten haben sehr viel Zeit

Und fressen gerne Löwenzahn

Ihr Smutje kocht in Panama

Und sitzt auch morgen auf dem Kahn

Vielleicht dann vor Hawaii

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Aus sieben Aprikosen

Die rochen feist wie wilde Rosen

Braut‘ er für sie Schnaps

Und lässt die Buddel schwimmen

Sie wird bewacht von einem Hai

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Die Flaschenpost trotz hoher Wellen

Schwamm pflichtbewusst trotz mancher Dellen

Fernes Ufer fand sie nicht

Die Ebbe stark der Hai zu schwach

Der Smutje musste kochen die Maid sie blieb wach

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Der alte Betreiber des Cafès am Hafen

Hat lang schon aufgehört zu schlafen

Er seit Jahren heiß begehrt die Maid

Und in rechter Hand den Tee

Und links ein Kilo neuen Schnee

Trat er an ihren Tisch

Das wollt sie nich‘

Ich hatte eigentlich

Was anderes

Bestellt

Sie spricht

Ganz ohne Reim

Doch klar

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Ein Taxi bremst

Der Fahrer winkt

Die Maid von ihrem Hochsitz sinkt

Hinaus noch heute

In die Welt

Ab morgen wird es teurer

Immerhin ein Minicar

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Man fand vor Pellworm einen Hai

Gefüllt mit Aprikosen

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(fundstück / nordseestrand / buddelschiff / wo? / zwischen einst und gestern)

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