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in den nächten der stadt wenn die herzen unruhig sich in einen traurigen und hektischen schlaf pochen geht der traumdieb um.
wenn morgens die arbeitsmenschen sich mit müden gesten durch das graue gesicht fahren spüren sie genau daß ihnen etwas fehlt aber sie können es nicht benennen.
irgendwann in der nacht hat sich ihre hirnschale geöffnet und mit dünnen langen fingern hat der traumdieb die träume aus den köpfen der schlafenden gezogen.
sie würden die träume nicht verdienen sagt dieser so wie sie durch die tage rasen und alles rechts und links liegen lassen sollen eine strafe haben.
(köln / 24. juli 1981)
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PS: Da es so aussieht, als müssten wir Künschtlers noch eine längere Weile in unseren Waben verweilen und dort den Honig der Erinnerung von den Wänden schaben, wühlte ich heute Nacht in der Küche schlaflos in den Ordnern mit alten Worten, die ich unlängst wiederentdeckte und wunderte mich über den Kerle, der ich damals war. Es ist ein liebevolles Wundern. Manchmal schmerzlich, aber mit AHA. So klappt es mit der Rückschau.
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