Kintsugi revisited statt Ankommen?

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Istanbul / Ende März 2012

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Erstes Sammeln von Rissen. Die Kladde füllt sich. Vor manchem Riss stehe ich mit „Abstand“ (Wie ich dieses Wort aus gewissen Mündern hasste!) kopfschüttelnd. Nach fast genau Jahresfrist. Trotzdem den Finger reinstecken vorsichtig ins alte, leicht schimmelige Marmeladenglas. Kann man noch was rausschmecken? Als die Erinnerungsfilmchen laufen lernten. Kintsugi ist ja eine nette Idee, aber letztlich füllt das nur Regale und verstaubt. Andererseits: so ein glänzend gülden prangender Altriss? Kann man vergangenes und in alten Speichern gammelndes Weh an – und rechtzeitig wieder abschalten? Mal sehen. Nichts entsorgen im Plumpsklo Verdrängung. Trotzdem ein Nichts nicht aufblasen. Gratwanderungen.

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Und jedoch immer mal wieder durch den Zeitriß springen und ein paar Runden Tagträumen. Ankommen? Morgen. Oder danach. Notieren.

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