„Hope I die before I get old“ (The Who)

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Links ging es zur Unteren Sonne / Konstanz / März 2022

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Who’s next?

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Mit gesunder Bandscheibe kokett

Im durchgeschwitzten Bett

Auf Schlaf verzichten einstens gerne

Heute leuchten noch die Sterne

Der Insomnia

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Hänge runter kugeln

Lachen wie ein Pferd

Das Wissen statt zu googeln

Du warst mir so viel wert

Jetzt bist Du nicht mehr da

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Ponto Schleyer hätte hätte

Man kriegt sie alle

In diesem Falle

Hängt nur noch eine Klette

Im leeren Empörungsschrank

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Alle reden vom Wetter

It’s getting better and better

Verlorene Generationen

Die in Bücherkisten wohnen

Lange Reise leerer Tank

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Shinigami nimmt sich Zeit

Sei allzeit bereit

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(gießen heute / putin hat wieder mal eine rede gehalten / der panzerkreuzer hessen schlägt zurück / macron sucht sein sturmgewehr / immer noch sucht das umland nach parkplätzen / man findet eine granate in kreuzberg / muß man die RAF reaktivieren? / banken auszurauben sei kein verbrechen / sagte brecht)

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„Den Tod muss man nicht rufen, der kommt von ganz alleine.“ (Sepp Maier)

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Schienen / Konstanzer Rheinbrücke / März 2022

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Der Chancentod

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Gar selten lebt ein Leben sich auf rechter schneller Spur

Links rauscht so manches schrill vorbei warum dann fragt man nur

Sitz ich nicht in dem Panamera

Leb‘ gefühlt wie so an Strassenkehra

Meine letzte Idee springt zurück vom Pfosten

Ins Feld und meine Lippen kosten

Den Chancentod

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Den Standard sagt man kann trainieren jeder willig

Doch diese trübe Wiederholung billig

Schmeckt heute nur nach Linsen

Ohne Wurst

Tritt ein oh Durst

Und Chancentod

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Doch heute habe ich nicht getrippelt

Mein Schuss ist trotzdem abgenippelt

Und kurvte über Latten

Ins Aus die Schatten

Unter meinen Augenlidern

Glimmet leise Chancentod

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Manch Schicksal ist ein Auswärtsspiel mit trunk’nen Linienrichtern

Die Weisheit wächst im Tageswerk und fällt dir nicht mit Trichtern

In die Synapsen

Daran darf man dann knapsen

Die Murmeln rollten einst in fremde Löcher

Das Hadern noch und nöcher

Wenn die Katze zum Sprung ansetzt und lacht

Jetzt jetzt jetzt

Schieß doch

Ja nichts ist ok

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(gießen / heute / gewidmet den sackgassen die gelegentlich notwendig)

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„Der Mensch ist für das 21. Jahrhundert nicht geschaffen!“ (Rene Pollesch)

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Konstanzer Hinterhof / März 2022

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Die Schauspielerin

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Vielleicht hatte es geregnet.

Vielleicht lediglich der zähe Nebel draußen, den der See im Winter ausatmet, wenn er seine Ruhe braucht.

Die Tür mit aufgeregtem Knall in den Morgen geschmettert blieb offen.

Stand in ihren Angeln ratlos rum. Da sie den Bus verpasst hatte.

Auf der Suche nach dem Theaterschlüssel in den Seitengängen ihrer Taschen fröstelte es ihr.

Umkehren sei keine Option. Wer immer es ihr gesagt hatte.

Ameisen krabbelten ihr Schienbein hinauf.

Bevor das neue Stück gelernt ist das alte Stück nicht vergessen.

Ich darf mich nicht jucken.

Jedenfalls nicht vor der Premiere.

Ihr Smartphone summte. Heute keine Probe.

Da sie sich abwandte fährt der verspätete Bus um die Ecke.

Bald ein neues Stück das kein Stück werden wird.

Die Haustür noch offen. Der Schlüssel nicht auffindbar.

Ein Müllmann rempelt sie an.

Warum hat Sie ihre Gelbe Tonne nicht rechtzeitig rausgestellt?

Die Bühne wird gewischt. Jeden Morgen.

Vor den Proben. Keine fremden Worte mehr lernen.

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(gießen / heute)

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Mit rechts immer wieder ins linke Eck‘

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Danach im Mittelkreis

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Mit rechts ins linke eck‘ versenkt

Standen wir oft im mittelkreis herum danach

Versunken an fernen gräbern im ICH

Ein mängelexemplar in der linken hand umsonst

Zerfleddert

Aus den öffentlichen buchschränken gezogen

Suchten wir

Den eigenen tod glorioser einatmend denn

Das leben des taugenichts

Gutbezahlt aber

Probleme wälzend

Irgendwann auch mal ein weltmeister

Gewesen zu sein

In der kohorte derer

Die wir nie kennengelernt hatten

Beruhigend angesichts der etlichen

Todesanzeigen dieser tage

Hier statt übermorgen

Zerknüllen wir die Zeitungen

Morgen papiermüll

Tonne rausstellen

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(im moment in gießen)

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Keine Empfänge mehr auf Banketten

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Hauptfriedhof Konstanz / Sommer 2020

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Keine Empfänge mehr auf Banketten oder neben Rettungsgassen stehend

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In jener nacht als man begann

Die leidplanken entlang meiner lebenslandstraße

Abzumontieren

Stand ich auf dem bankett

Eine margerite in der linken hand und

Zählte da die tage leiser wurden

Von unten nach oben

Einer lebt noch

Einer lebt nicht mehr

Einer lebt noch

Einer vielleicht

Morgen dann

Also brach ich auf eine tulpe zu pflücken

Am vorletzten Grab

Weniger blätter

Und leerer der rucksack

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(Gießen / aktueller Anlaß / 20. 02.2024)

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Von der Buchhaltung in der Sache Einst

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Bevor ein längerer Schlaf auf mich zurollte, wachte ich auf. Auf der Brust täglicher Druck. Ein Reim auf dem Fensterbrett. Habe ich ausgeschnitten.

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Buchhalten

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Von der Buchhaltung sprechen danach und nachdem

Wir hatten niemals falsch abgerechnet

Wir hatten die Pflicht abzurechnen mit der anderen Seite

Unsere selbstauferlegte Pflicht im Gefecht mit den Ahnen

Ahnten wir nicht dass jedes Denkbüro auch voller Buchhalter und

Vorzimmern und vor den Zimmern ist nach den Zimmern

Wenn wir erschöpft

Ein Jedes habe seine Zeit murmelnd wir

Auf der Gasse uns nach vorne beugend wir

Die zitternden Knie umfassend

Wir als Nachfolger alter Abgerechneter

Moralsauer selbstversunken

Das gute Tun und nun

Mit Pauken und Trompeten die Anderen jäten

Unsere Rosen als seien sie Unkräuter

Und verteilten wir vielleicht doch nur fremde Güter

Niemand ist ein Hüter

Seiner Buchhaltung denn davor

Steht mit grauer Miene

Kommen Sie rein

Der Herr Revisor klopfte an

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(Giessen / Februar 2024)

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Talking `bout one generation unter Tausenden.

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