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Und dann saß ich. Wieder. Ich fror nicht mehr. Die Restwärme der Nacht unter meinen Achseln. Die Decke auf meinem Schoß. Roch nun nach mir. In kleinen Dosen. Zumindest. Mir gegenüber sitzt etwas. Ja was? Wesen. Dings. Es. Breitbeinig. Mundwinkel nach unten gezogen. Eine blaugrünviolet quergestreifte bauchig sich wölbende Kunstlederjacke übergeworfen. Das eine Auge scheint blind. Das andere starrt unverholen. Die Arme vor der Brust verschränkt. Den Kopf geneigt. Mal rechts. Mal links. Ich senke meinen Blick. Ich beobachte meine Füße. Sie täuschen Souveränität vor. Trippeln auf der Stelle.
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Mein Gegenüber steckt sich unentwegt etwas in den Mund. Kekse. Pralinen. Jabba the Hut? Starrt. Nun auf meine Füße. Ich starre zurück. Die Stirn visavis. Die grelle Jacke. Es gibt Häßlichkeit, die faszinieren kann. Draußen ist es inzwischen heller geworden. Ein helleres Grau. Das Es starrt nun an mir vorbei. Aus dem Fenster. Raus. Ich nutze die Gelegenheit. Wo ist das Telegramm? Ich durchsuche meine Manteltaschen. Wo? Verdammt. Ah. Da. Es knistert. Dann trifft mich der Blick. Starr. Herablassend. Müde. Müder Atem bläst mir in die Nase. Was soll ich sagen. Soll ich. Was?
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„Verzeihung?“
„Wofür?“
„Die Frage!“
„Welche?“
„Sie sind aber nicht der die das von heute Nacht?“
„Wer oder was?“
„Na ja! Der Lokführer. Ehemalig. Der HC Dingenskirchen!“
„Woher soll ich das wissen? Sie fragen mich doch!“
„Ich wollte eigentlich nur irgendwo hinfahren!“
„Na dann kümmern Sie sich!“
„Wie?“
„Die Scheiben sind undurchsichtig. Wie soll man da entscheiden, wohin man fährt? Ob man überhaupt fährt?“
„Was habe ich damit zu tun? Ich habe mich hier lediglich als Fahrgast beworben.“
„Draußen auf dem Bahnsteig steht Putzzeug. Eimer. Schwamm. Abzieher. Etcetera! Fragen Sie nicht, was der Schienenbus für sie tun kann. Den Rest kennen Sie!“
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