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Konnte mich jetzt eine Zeit lang in ein Arbeitszimmer am Waldesrand zurückziehen. Schöner Zufall und Glück alter Beziehungen! Gearbeitet sprich geschrieben habe ich so gut wie nichts, aber beim Wandern durch die Wälder (Weia, in was für einem fürchterlichen Zustand die sich doch befinden! Spätsommerlich knackt es schon unter den Sohlen.) spüren, daß dieses ins Leere Fuchteln der letzten Monate doch Spuren hinterlässt und das ständige den Kopf oben halten wollen und müssen „scho au“, wie Jogi sagen würde, Nackenschmerzen hinterlässt. Die strahlen dann gerne aus. Abstand dazu gewinnen, tut jedoch wie immer gut. Nun wieder sortieren und suchen, wie es hier weitergeht. Lasse erstmal einem alten Weggefährten den Vortritt.
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Als der Frühling noch ein Lenz gewesen und buntes Band durch laue Luft vom Eise befreit
Ein Bach vor den Toren lachend durch frisches Grün murmelte
Wie man so reimte und Volk schritt hurtig drängelnd hinaus zum Tore
Bald auch die ersten Immen schwirrten taumelnd wild noch und wirr
Um Köpfe die nach vorne blickten naiv und freier jedoch
War’s Erwachen mir die größte Freude nach langem Winter
Doch heute da von Feuchte schwerer Schnee ruht noch auf Fensterbrett und Herzen
Wie Blei und in den Gliedern rheumatisch klammer Schmerz pocht
Da mag man doch verbleiben innerlich in jeder Hinsicht sowie Art
Statt zu singen, lärmen und mit Freudenkrach dem Leben an den Hals
Ich werde nicht wach in dieser grauen Feuchtigkeit
Nein bin es leid
Wenn selbst der Winterschlaf die Welt nicht lässt erblühen
Warum dann all die Mühen sich wiegen in den Schlaf durch langen Winter
Auf Träumen wild zu reiten und bei Zeiten dann den Kopf zu recken
Ob hinterm Horizont schon Lachse in die Mündung strömen
Den Büschen Beeren wachsen aus den Federn
Und das Bärenweib treibt des letzten Jahres Freude aus der Höhle
Tollend und neugierig
Dreh Dich um ein langes Viertelstündchen noch
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(Archibald Mahler / mittelhessischer Heimatdichter und Traditionalist)
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