…..
…..
Der Bote stand auf meiner Schwelle
Und fragte mich in fuchtiger Schnelle
Der wo ich eben aufgeschnellt
Er trat hinein hat nicht geschellt
Der engelsgleiche Überbringer
Hielt in den Händen seltsam‘ Dinger
Schnüre Seile und Pistolen
Ist er der Teufel will mich holen
Er hätte eine Frage lediglich
Ich sprang auf es fiel mein Tisch
Auf dem noch eben Frühstück lag
Nun auf dem Boden was ein Tag
Was Bote ist denn dein Begehr
In Ungeduld die Blase schwer
Gefüllt mit alternden Getränken
Die müsste ich jetzt mal versenken
Ich sprach und fuchtelte herum
Ach Menschenkind du bist nicht dumm
Drum hör‘ auch wenn es dir nicht passt
Es endet bald dein Lebensknast
Gäbe es dir einen Tag
An dem man gerne sterben mag
So nenne ihn und sag weshalb
Und am Spieß dreht sich ein letztes Kalb
Nicht golden aber durchgebraten
Deine Antwort laß mich raten
Und ich schluckte voller Pein
Darf das nicht sagen nein nein nein
Gerne hätte ich die Welt verlassen
Als ungezählte Menschenmassen
Sich kauften Sportlerschuhe weiß
Und diese tragen was ein Scheiß
Tag und Nacht und ohne Scham
Der Herr der Welt die Ästhetik nahm
An diesen Tag wann es begann
Fing vielleicht dein Sterben an
Sprach der Bote flattert fort
Offne Augen schwerer Tort
*
(Gießen heute. Nachdem ich, manchmal muß man ja einkaufen, die Einkaufszone durchwanderte und auf die Schuhe meiner Mitbürger achtete. Sogar Herren in meinem Alter latschten – und das in Horden – in weißen Snickern über den Konsumbullewart. Wie sagte ein alter Kollege von mir gerne: Augenkrebs ist der schlimmste Schmerz.)
…..
…..