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Der minutensammler
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Ich sammelte die stunden
Die vollen und die runden
Die lauten und die stillen
Die eklichen und schrillen
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Jetzt sind es noch minuten
Sollte ich mich sputen
Am End‘ nur noch sekunden
Die ich im schrank gefunden
Als ich ordnung suchte
Fluchte
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Dem alltag abgerungen
Ein leicht stabiles hoch
Doch stets verfehlt der letzte ball
Das lang besungene loch
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Liegt zaudernd auf der rasenkante
Manchmal nur sekunden
Anderntags und böse grinsend
Tut er das für stunden
Fällt rein halt oder nicht
Noch’n gedicht
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Las heute von Stakebein T. Müller, der immer spielt. Solle er. Meint er. Er mutiere derzeit zum Minutensammler, schrieb es. Schöne Wortschöpfung. Der Minutensammler. Daher der Reim. Minuten sammeln abseits der Spielfelder. Stets auf der Flucht. Wenig gefunden. Viel zu viel gesucht.
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