„Got myself a cadillac, but I can’t afford the gasolin!“ (Bon Scott)

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Hafenbecken Göteborg / Mitte Februar 2017 / Zufrierend oder auftauend?

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Lose verknotete Schnürsenkel haben keine Enden mehr

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Mein Heizkörper wärmer als mein Herz

Schaue ich den Gewässern beim Kochen zu

Ohne zu frieren

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Mein Garagentor weiter weit offen

Klappe ich mein Visier herab

Meine Stoßstangen polierend

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Früher wohnte ich in Entenhausen

Zu feige die Panzer zu knacken

Deren Rohre ich lutschte

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Aus den Vorstädten rauschte ich heran

Stand endlich vor deiner Haustüre

Keinen Schlüssel in meiner Hand

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Nun kann ich kaum mehr sprechen

Meine Worte sind mein wütendes Schweigen

Ich bin die Flut

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Wir werden deine Vorgärten übersehen Bürger Groß

Deinen Spiegel halte nicht mehr vor mein zahnloses Gesicht

Ich trenne Deinen Müll fortan in eine Tonne

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Und wenn wir uns verlieren wortlos satteln wir unsere Zimtpferde

Und reiten gen Isengart weiterhin gottlos

Die letzte Schlacht werden auch wir nicht gewinnen

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(gießen / zweimal werden wir noch wach / und dann? / warum sehen donaldisten eigentlich so aus, als hätten sie gestern noch versucht das capitol von entenhausen zu entern?)

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„Bio-Lammfleisch von ALDI? Da kannste auch Nawalny einen Fernseher in die Zelle stellen und ihm sagen: Du hast es doch gut!“ (Metzger / Markt / Gießen)

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Inschrift / Altstadt Gernsbach / 26. September 2024

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Wenige Menschen schaffen es im rechten Moment die rechte Antwort zu geben. Der die Titelzeile stiftende Schlachter tat es beindruckend. Die Inschrift darunter auch. Das „Schaffe, schaffe“ der gerne verlachten Schwaben isch gar it so bleed. Ironie und Gelle und weiterschaffe. Hunderte bis tausendunseins Bücher in der Garage ersetzen kein ungelebtes Leben.

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Der Robert säubert derweilen seine Partei nach uralten Ritualen. Josef lässt grüßen. In Thüringen spielen zeitgleich alte eitle weiße Dummsäcke mit nach Türkenbubenart getrimmten Bart und Krawatte „Machtergreiferle“ nach als sei die Geschichte eine Märklin-Eisenbahn. Oder eher doch Minitrix? Die hinteren Bänke kichern pubertär. Weia! Das Lied zur Lage.

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„A horse! A horse! My kingdom for a horse!“ (Richard III / Shakespeare)

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Januar 2021 / Über Königsberg / War schön kalt

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Lasst sie doch hängen. Ohne irgendwelche eurer scheinheiligen Koalitionsangebote. Sollen die doch regieren. Pelzmantel-Sahra. Mofa-Björnie. Einfach niemanden einladen zu ihrer Deutung der angeblichen maroden Party Scheindemokratie und das empörte Geschrei gelassen aushalten. Warten. Mit bösem Grinsen im Gesicht. Macht doch, ihr Schwätzer. Und die eigenen aufgeplusterten Ängste einfach ignorieren. Selbst Trump und seine assoziierten Golfbrüder wissen nicht, wie man den vermeintlichen Gegner, der man selber ist, wirklich ausradiert. Letztlich aufgeblasene Feiglinge. Wie wir. In Thüringen werden sie Buchenwald nicht wieder aufmachen, diese Theoretiker der Verantwortung. Treten wir zur Seite. Bitte schön. Da wäre der Sitzungssaal. Sie werden unsere von Selbstermächtigung und Arroganz vollgesogenen Altbauwohnungen nicht stürmen lassen. Sie wohnen selber dort. Weniger Angstreflexe vielleicht?

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Wenn einer der letzte Fachmann in der Angelegenheit FRÜHER ist dann Putin. Selensky bewirbt sich leider auch bei dieser Dauerschleife. Ach hätten wir doch eine letzte rote Kugel im Koffer. Auf ihr wurde eingraviert Gerechtigkeit. Oder die gute Sache. Da war doch mal was. Ein Buch darüber hätte ich auch noch im Schrank. Oder lieber nicht? Es gibt sie aber nicht mehr diese Farben. Rot. Schwarz. Grün. Gelb. Der ausgestreckte Finger der Enkel ist blau geworden von unser aller täglichem Drücken auf die Tasten.

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Morgen mehr von den wahren roten Kugeln. Das verlorene Königreich inklusive Pferd solange in den Stall führen. Füttern. Abreiben. Gut zureden.

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Bricht ’ne Neuigkeit: Eimol Prinz zo sin

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Vathy / Ithaka / Juni 2023 / Telefonat mit Uli H. / Irrfahrer Odysseus schaute zu / Ich war bereit

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Eimol Trainer zo sin

En Niederösterreich

Su‘ ne Art vun neuer Christian Streich

Jestalten nit verwalten

Isset su verröck

Dä eine sök em Spill si Glöck

Dä andre es op Gold verröck

Doch jeder echte Münchner Stropp

Hät doch nor eins em Kopp

Eimol Trainer zo sin

En nem Dreigesteen voll Sonnesching

Met Uli un Kalle un dem Max

Ich tät et su jerne maache

Schick mir ne Fax

Alaaf mir lache uns all dut

Selbst Klinsi jeit et widder jut

Und alle singe met

An der Nordsee fliecht en Möw‘

Wie wör et dann met …

Tusch un‘ Rakete he em Gürzenich

Wer kann der määt sech …

Dreimol Nordösterreich Alaaf!

Wigger jeit et Jesuchel

Mach dech vum Acker …

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Jo, iss denn scho wied’r Spielzeitpaus …

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Bar „Zum mol einscht ausgestiegenem Freak*inle“ / Sarakiniko / Ithaka / 6. Juni 2023

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… wie das früher halt so war? Jetzt ist nun mal Rente. Alte Rituale bleiben aber. So hier, wurde eben entschieden, bis zum Ende der Bühnenlosigkeit, die bei mir schon länger anhält, ein therapeutischer Labberstop, der gut tue.

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Sah gestern, verstrohwitwert, eine sehr gute Dokumentation aus dem Jahre 2012 über die Rolling Stones. „Crossfire Hurricane“. Ein paar schöne Zitate aufgeschnappt. Rückwartsblickend und vorwärtsgeschaut.

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„Es gibt einen Riesenunterschied zwischen Schauspielerei und es wirklich zu genießen!“ (Mick Jagger)

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„Laß Dir eine gute Story nicht von der Wahrheit kaputt machen!“ (Keith Richards)

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„Wir können keine zweite Platte mit Coverversionen rausbringen. So geht es nicht weiter.“ (Brian Jones)

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„Man kann sich an das Gefühl unverwundbar zu sein gewöhnen. Vor allem wenn man es nicht ist!“ (Bill Wyman)

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„Wir machen Musik!“ (Charlie Watts)

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Wo die alten Seelenverkäufer mit den Namen einer Geliebten getauft wurden, kannst du auch mal einen (hoffentlich) verregneten Sommer verbringen. Zu Hause. Millionen Meilen entfernt von dir. Bis September übernehmen die Genossen mit Hinterm Hof ist Reimen vor Ort. Oder so.

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Zwo Null Zwo und Drei / Lieb‘ Welt so reim‘ oder ich fress Dich aufs Neue 11

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Lissabon / 13. Juni 2014

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Steh auf oh Volk und erstürme frei

Die Kamera ist stets dabei

Und hinter dir wer’s immer ist

Letztendlich nur ein Journalist

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Bleib liegen Volk und singe Lieder

Sing sie immer immer wieder

Und blinkt vor dir die Kamera

Na ja die war schon immer da

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Bedenke Volk du bist längst tot

Es gab dich nie nur Einzelnot

Kannst weder reimen auch nicht dichten

Auf die Ermächtigung verzichten

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Oh Volk was willst du alles haben

Kaufe dir doch einen Buchstaben

Schlemihl schenkt dir eine Nelke

Volk oh gehe weg und welke

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„Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur besteht darin, dass Sie in einer Demokratie zuerst wählen und später Befehle entgegennehmen. In einer Diktatur müssen Sie Ihre Zeit nicht mit Abstimmungen verschwenden.“ (Charles Bukowski)

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Die Jahresabschlusswünsche 2022/23

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Lindau / Hafen / Oktober 2022

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Halt das Maul Kassandra

Endlich einmal dein loses Maul halte

Hatten sie geschrien

Wütend

Die Weissagerin geknebelt

An den Mastbaum geklebt

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Das Schiff blieb im Hafen

Die Berge im Dunst

Acht Segel gerefft

Zerschnitten mit trotzigem Messer

Stupor

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Einen letzten Glühwein noch

Aber wir werden schreiten über den See dann

So jubelte man sich träge zu

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(Gießen / Ende Dezember ’22)

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Schauen wir mal, wer oder was sich im nächsten Jahr bewegt und / oder rollt. Allen die hier reingucken sei gewünscht eine friedliche Weihnacht und ein gutes neues Jahr. Bis 2023. Jetzt muß ich an den Herd: der Rotkohl.

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