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Da lief ich also dieser Tage die Schulstrasse runter, die Straße in der ich meine erste Wohnung hier bezogen hatte. Und dr Prinz grüßte mich, jener Prinz der ordentlich Mitverantwortung dafür trägt, daß ich in dieser Stadtsimulation namens Gießen immer noch lebe. Jetzt kütt er also mal vorbei nach bald zwanzig Jahren. Will er nach dem Rechten schauen?
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Remember the legendary Summer of TwoOOSix! Er startete durch mit einem verzweifelten Flankenlauf eines der ersten stärker pigmentierten Nationalkicker und ein Schweizer rettete daraufhin die nächsten Wochen und Polen hatte mal wieder verloren. Es war der 14. Juni, der Geburtstag meiner jetzigen Gattin, was ich damals natürlich noch nicht wußte, da ich mich eben über eine ausgelassene polnische Chance laut geärgert hatte und der Nebentisch mich als – dies ist nicht gelogen – „Vaterlandsverräter“ beschimpfte. Ab diesen Abend wurde schwarzrotgold aufgewimpelt. Schland ward wieder auferstanden. Die AfD noch nicht gegründet.
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Ich wußte in den überhitzten Tagen nur: ich mußte das Stadttheater Gießen verlassen. Ich war Ensemblesprecher gewesen, Großmaul und unbequem. Das ist in DDR-affinen Gebilden, auch wenn sie von einer Dame aus der Schweiz geleitet werden, nicht gerne gesehen. Ich spielte meine letzten Vorstellungen. Im Menschenfeind war ich so eine Art von Molierepunk. Szenenappläuse. Abgänge abfeiern. Und WM gucken. Dann Bier trinken.
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Am 24.6. – dies wiederum der Geburtstag meiner Mutter – saß ich früh nachmittags u.a. mit meiner wunderbaren Kollegin Petra Soltau und der gesamten Abteilung Tanz im Türmchen. 30 Grad. Am Nebentisch oberkörperfreie Engländer. Verbrüderungsszenen. Petra ist mit einem Briten verheiratet. Keine 15 Minuten gekickt und unser aller Prinz hat den Schweden zwei Hütten ins Billy-Regal genagelt. Euphorie. Die Engländer immer freigiebiger und die Hirne wurden angenehm weich. Abpfiff. Vor dem Lokal hockte der Polsterer des Stadttheaters, neben ihm eine Frau. Eine wunderbare Frau. Abtasten. Vage Verabredungen. Ich mußte nochmal ins Theater. Danach mit ihr in einer anderen Kneipe Fußball geguckt. Mexiko gegen Argentinien. Der Rest ist Geschichte und seit jenem Tag auch Alltag.
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Kurzer Einschub in Sachen zweite Karriere nach der Pöhlerei. Zahnleiste Kloppo? Der düst und düst jetzt im Brauseschritt und kann fliegen. Nun gut.
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Zurück. Dr Prinz iss also Schuld. Jetzt will er irgendwann in der Schulstrasse Schabefleisch verkaufen lassen. Genau das hat der Kulturmetropole ja noch gefehlt. Mehr Döner macht Gießen noch schöner. Die Stadtreinigung bleibt weiter heiter. Ich freue mich, daß er kütt: Dr Prinz. Statt der Zahnleiste.
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Der Sohn unserer Nachbarn heißt Leopold. Ein kleines, charmantes, aber kokettes Monster, der seine Mutter am Nasenring durch seine Kindheit führt. Sie ruft ihn gerne Poldi. Ich mag den Bengel. Noch enne Prinz he.
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Heute Abend verabschiedet sich dr Prinz von Kölle um zurückzukehren.
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PS: Dieser Beitrag wurde nicht unter der Mitwirkung von KI erstellt. Es war ein Lauffener Schwarzriesling. Morgen werde ich ein 68er. Die Contenance schläft.