Was willst Du? Nichts. Ich sitz hier rum und hoffe der Regen zieht an uns vorbei. Und die Nacht ist einfach nur eine Nacht. Ohne was? Was fragst Du? Wegen der Nacht? Hättest Du sie gerne nicht so finster? Gut, ich zahle hier seit Monaten für den Vollmond und Du schnarchst einfach nur die Tapeten von den Wänden. Und sage jetzt bitte nicht das würde keine Sau verstehen. Wenn ich schlafe, kann der Vollmond Purzelbäume schlagen. Wenn ich schlafe, schlafe ich. Du schläfst immer. Tagsüber. Nachts. Und den Rest dazu. Hast Du jemals die Gebärmutter verlassen, Du Schwachkopf? Du willst mich missverstehen. Oder? Habe ich denn eine andere Wahl? Das solltest Du vielleicht selbst entscheiden. Meine Worte an Dich habe ich nicht irgendwo gekauft. Es sind einfach nur meine Worte. Ich habe sie nicht erfunden. Wer dann? Dein rechter großer Zeh? Es ist mein müdes Hirn. Mein linker Fuß, mit dem ich morgens aufstehe. Mein dummer Schwanz. Ein einziges Mal würde ich gerne ein Foto von Dir machen, während Du schweigst. Würdest Du mich dann vielleicht verstehen? Nie. Aber vielleicht begreifen.
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Bob Dylan hat ein Buch geschrieben, ein schönes Buch. Anlass für eine weitere Assoziation. Morgen noch mehr davon. Erst mal ein Song dazu.
Manchmal haut dich was aus der Kurve. Dann liegst du im Straßengraben, in der Hoffnung da wächst noch Gras und es tut nicht so weh. Du puhlst dir ein paar Kieselsteine aus den lädierten Knien, was sonst deine Mutter gemacht hatte. Aber die wohnt jetzt weit weg, da unten im Süden und du bist zu faul und zu stolz da runter zu fahren. Und dann auch noch mit Kieseln im Knie, wenn die Züge übervoll sind und die Schaffner keine Schaffnerinnen mehr sind. Natürlich haben sich deine Schnürsenkel beim Sturz gelöst. Du beugst dich runter und musst eine neue Schleife binden. Und suchst einen Schuldigen. Da lag doch dieser Stein mitten auf der Straße. Die Stare, die sich zum Flug in den Süden sammelten, nahmen dir die Sicht. Du hattest den Kopf im Nacken. Sie hatte dich gestern dort gekrault. Die Richterin, die dich letztes Jahr verurteilte, war in ihrem früheren Leben eine Wurstverkäuferin. Du hast sie geliebt. Gedichte für sie verfasst. Sogar nüchtern. Dein Hirn fährt Karussell. Jeden Morgen. Wie fielst du aus der Kurve? Es ging doch eigentlich geradeaus. Vielleicht warst du lediglich betrunken, hast vergessen das Lenkrad festzuhalten. Vielleicht hast du heute mit gestern verwechselt. Aber das ist egal. Vor allem ihr. Wenn es schmerzt, gibt es keine Zeit. Willst du das alles noch einmal durchleben? Du wirst wahrscheinlich keine andere Wahl haben. Dein Lenkrad hat ein anderer in seinen Händen. Denkst du. Möglicherweise hast du sogar recht. Aber du kannst abbiegen. Nach rechts. Nach links. Sogar geradeaus. Und dann klingelt dein Telefon. Du kannst rangeh’n. Sterben müssen wir alle.
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Bob Dylans neues Buch ist nun gelesen. Dickes Paket. Anlass für neue Assoziationen hier. Morgen mehr davon. Aber erst mal ein alter Song.
Ist ja nix Neues (Gibt es wenigstens was Neues vom Nix?), dass die Welt und diese auch in ihrer bescheidenen mittelhessischen Ausprägung, dieser Tage wirr daherkommt. Vielleicht liegt es an den absurden Temperaturen, welche manche Gehirne erweichen in einer abstrusen Sommersimulation. Oder, so geht es mir, ist es dieser seltsame Widerspruch von einer – wirklich? – massiv finanziell bedrohten Gesellschaft, wie alle tagtäglich singen und den seit Tagen, Herbstferien hin oder her, voll und volleren Einkaufszonen und Cafes? Die Menschen jagen durch oder auch nur an den Geschäften vorbei, huschen, pfuschen sich durch einen oft sinngeleerten Alltag, so scheint es, und die Cafes erhöhen die Preise. „Das machen doch alle!“, antwortet die bedienende Studentin auf Nachfrage. Klar, wer soll auch ihr Studium und die fetten Benze des Gastronomenclans finanzieren? Nach dem Prinzip: ich parke um die Ecke und rolle dann den Wohlstandsbauch auf einem E-Roller hipsterroid in meine Lokale. Dort wo am lautesten über Wohlstandsverlust gesungen wird, ist er wohl noch gar nicht angekommen.
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Es scheint, dass das öffentlich zelebrierte Verschlingen von Eiskugeln, die immer kleiner werden, deren Preise sich jedoch in die andere Richtung bewegen, nachhaltig und pfeilschnell selbstredend, so eine Art geheim verabredeter Widerstandshandlung der Angepassten darstellen soll. Und die Schlange, die einem wahrscheinlich berichtet, dass man „dazugehört“, wird lang und länger. Und, hey Bruda, inflationierst Du mich, inflationiere isch disch doppelt.
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Dann sind da noch die Anderen. Die mit van Gogh und dem Kartoffelbrei und dem Sekundenkleber. Und der Aufschrei der plötzlich aus dem Boden schießenden Kulturnationenbürger? Frage nur: Wann waren Sie das letzte Mal im Museum und im Theater? Kaufen Sie Musik? Oder holen Sie die nur runter? Und warum Bücher so teuer sind? Und was, wenn man die Nachrichten des Tages sitzend und nicht in Designerklamotten „runterpradat“, sondern wieder „salamandert“? Wobei, wer hinter einem Tische hockt, könnte es auch barfuss tun, die eigene Hose oder den Rock in Sachen Besserwissen auf halber Höhe nur hängen lassen.
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Lese zurzeit eine Biographie über Alexander von Humboldt. Er, Zeitgenosse von Goethe und Schiller, warnte schon damals davor dem Regenwald Leid zuzufügen. Und entdeckte auf seinen Reisen ein riesiges Russland gänzlich neu.
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Bald wird ein Winter sein, ein kalendarischer. Schnee wird so selten sein wie menschliche Vernunft. Schön, dass das Ende des kleinen Schleppliftes, der mich mal nach oben beförderte und mir Buben, den milden Hügel in gemächlichem Schneepflügen gen Unten rutschend, das euphorisierende Gleiten über Schnee lehrte, noch in der Gegend rumsteht. So selbstverständlich und gelassen. Man hat ihn nicht vergessen. Im Gegenteil. Siehe oben.
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Weiß aber wiederum nicht, ob mir die Namen der Urahnen der Möwen, die im Konschtanzer Hafen immer noch auf die ein- oder ausfahrenden Schiffe warten – „Einer wird schon ein paar Brotkrumen in die Luft werfen!“ – noch geläufig sind. Das Früher ist nur eine Variante des nächsten Morgens. Und hinterm Horizont, der meist der eigene, sehr eingeschränkte ist, lauert nichts, was dazu bewegen darf, sich öffentlich Haare zu entfernen. In falscher Buße, so selbstermächtigend. Im Gegenteil. Wachsen lassen.
Unlängst feierte ich in meiner Geburtsstadt – der gerne tümelnde Begriff Heimat sei weiterhin vermieden – diesen Geburtstag, an dem das Leben erst so richtig anfangen soll. Peinlich genug so ein Lied. Hinter unserem Tisch obiges Plakat. Die gute alte hoffärtige Hoffnung blickte gnädig auf unsere Tortillas, die frittierten kleinen grünen (HOFFNUNG!) Paprikas und den Arroz Pepe. Mein Blick glitt hinunter – Bild unten – auf Tische trunkener Jugend und aufgeladener Gespräche. Und links oben winkte der Fernseher – ein aktuelleres Modell, gewiß – auf dem wir gerne mal kollektiv Ernst Huberty schauten. Oder war es doch Heribert Jürgen Furler?
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Damit ist mein Konto „Früher“ ab sofort überzogen. Bis gestern.
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Hoffnungslose ziehen statt Nieten mieten
Hoffnungslose ziehen ins letzte Gefecht
Nach lose kommt das Fest
Nach dem Fest kommt es lose in die Hose
Ich heiße Loose und wohne hier
Übers Treiben übern See übern See
Übers Übertreiben als Ausgang aus der selbstgewählten Sackgasse
Ohne zu übertreiben
Weiland
Man kant es auch anders oder ganz und gar oder nichts
Erkenntnisse dann lieber morgens
am Abend
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Home Haus Wohnung Heimat Herzensgegend Hopfen Hope
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In den USA ist Hope sogar ein zulässiger Vorname. Mochte ich je so heißen wollen?
Ab einem gewissen Alter hat man unweigerlich das Gefühl, die Zeitung füllt sich nur noch mit Nachrufen und Todesanzeigen. Nicht dass plötzlich mehr gestorben wird als sonst, es sind halt Menschen, die Erinnerungen entweder mit sich tragen oder auszulösen in der Lage sind, mögen sie fern sein oder näher bis ganz nah. Also die Menschen und die Erinnerungen. Man hat das Gefühl sich umdrehen zu müssen und schon fängt es an: was bitte ist denn nun erinnert?
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Tja, die Erinnerung – folgende Gedanken angeregt durch Edgar „Heimat“ Reitz – was ist das? War es denn so, falls ich mich erinnere, erinnern kann, erinnern will? Oder war es so, wie man mir erzählte, dass es gewesen wäre oder hundertprozentig und nicht anders derart stattgefunden hat? Gute alte Freunde und sehr gerne auch Familienmitglieder neigen zu letzterer Lesart. Oder hat sich die Erinnerung entlang meiner Entwicklungen, Verwicklungen, Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Lebenspfad geformt? Neige ich dazu 1001 Nacht als dramaturgischen Berater heranzuziehen oder Exxeltabellen? Tagebücher oder eine durchwachte trunkene Nacht? Ist mir der Lacher der Zuhörer wichtiger als der Verbleib auf dem halbwegs korrekten Erinnerungsweg? Geht es lediglich um mein Leben, ist dies wahrscheinlich eh wurscht. Doch wie, wenn man zum Beispiel in gemeinsamer Runde, versucht sich eines anderen zu erinnern?
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Las heute in einem der vielen Nachrufe der letzten Wochen einen guten Satz: „X ist tot. Es ist, als hätte man einen Baum gefällt!“ Ein schönes Bild. Wenig schmerzt mich mehr als der Anblick eines – meist sinnfrei – frisch gefällten Baumes. Ich denke, man kann letztlich nur Bilder erinnern. Vielleicht versuchen diese dann zu beschreiben. Man sollte sich hüten sie zu deuten oder gar zu interpretieren. Aber das ist nicht so einfach.
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Seit 10 Tagen nun kann man sich Tag und Nacht beschießen lassen mit Erinnerungen an die tote Königin. Dabei geht es wohl gar nicht um diese Person, sondern um ein Abstraktum, ein Stück imaginierter Beständigkeit, fast Ewigkeit, unverbrüchlich kollektive Erinnerung, Heimat vielleicht. Doch wo ich so etwas wie Heimatliebe eher im Privaten, gar im Stillen ansiedeln würde, scheint mir öffentliches Erinnern nicht anderes als ein nerviger und viel zu lauter, in den letzten Jahren mehr und mehr wuchernder, Zugehörigkeitsfanatismus zu sein.
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Für den herrlichen Ausdruck, den ich gerne hier wiederholend tippe, Zugehörigkeitsfanatismus, danke ich ebenso Edgar Reitz.
Seltsam, wie der Tod mancher „Lebensbegleiter“ berühren kann. Vor allem, wenn Sie dich begleiteten, als du noch ein Bub‘ warst. Dieses Spiel oben durfte ich schauen, obwohl am sehr späten Abend übertragen. Was heute ja Normalität ist. Die gemeinsame Aussicht auf die Rache für Wembley hat das Herz meines strengen Vaters erweicht.
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Traurig wie ich gestern war, sagte ich zu meiner Frau: „Würde die Welt nach Art eines Uwe Seelers behandelt, es ginge ihr entschieden besser!“
Vor drei Jahren weilte ich eine Zeitlang in Hoyerswerda. Ich sammelte dort Material und führte Gespräche für mein Gundermann – Projekt ‚Tankstelle der Verlierer‘. Auf den Tag genau heute vor eben drei Jahren nahm ich teil an einer Exkursion durch den Tagebau Welzow – Süd. Dort hatte Gerhard „Gundi“ Gundermann seine letzten Wochen auf dem Bagger absolviert und später Andreas Dresen Teile des Filmes ‚Gundermann‘ gedreht. Ich hatte damals die Genossen Hoy und Woy davon berichten lassen.
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Denke ich daran zurück, habe ich das Gefühl das war nicht nur eine Reise auf den Mond oder in eine untergehende Welt, nein, das war der Besuch einer anderen Galaxie in einer anderen Zeitzone. Nun vielleicht müssen wir wieder dorthin zurückkehren, wenn unsere Ärsche kalt und kälter werden und letztlich auf Grundeis kratzen. Die Kumpel wird es freuen, daß man sie nun wieder benötigt. Den Genossen Covidel Sarsowitsch auch. Je kälter, desto mehr Verbreitung. Freundschaft! Und Gundi winkt runter von seiner Wolke. Was gestern falsch, wird morgen richtig! Ätsch! Und die Engel über dem Revier müssen dann auch wieder richtig ran. Siehe ganz unten.
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Einschub in Sachen Wolke und Engel: Jener hätte heute Geburtstag.
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Wie die „Welt“ sich in den letzten drei Jahren schüttelte, rüttelte, verbog, belog, sich selbst betrog und was auch immer – ich weiß, das tut und tat sie schon immer, aber die Verdichtung dieser Tage ist schon immens – nimmt mir in stetig kürzer werdenden Abständen den Atem. Man kommt nicht mehr hinterher als alter Sack. Da hilft nur eines, sich an den Straßenrand setzen. Um zu warten. Und zu schweigen.
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Eine meiner liebsten philosophischen Petitessen: Als Indien noch Bestandteil des United Kingdom war. Ein Sadhu, ein heiliger Mann, sitzt am Straßenrand. Vorbei fährt ein englischer Offizier in seinem nagelneuen Auto. Das heißt sein Chauffeur kutschiert den Mann. Der Offizier lässt ihn halten. Bietet dem Sadhu an, ihn ein Stück weit mitzunehmen. Dieser willigt ein, nimmt Platz im Fond. Man fährt los. Nach wenigen Minuten gestikuliert der Sadhu, bittet zu halten und ihn aussteigen zu lassen. Er setzt sich an den Straßenrand. Im Lotussitz. Der Offizier fragt ihn, was er da tue und warum. Der heilige Mann antwortet: „Das ging mir alles viel zu schnell. Ich warte hier bis meine Seele nachgekommen ist! Gute Reise!“
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In diesem Sinne: wenn meine Seele sich wieder in Reichweite befindet … Bis denne! Darauf noch einen letzten Kumpeltod!
Schrieb ich am Internationalen Tag der Frau, als ich wieder begann zu trinken, auf einen Bierdeckel. In der alten Heimat. Die Ärzte da unten machten meiner linken Hand Hoffnung auf eine Rückkehr an die Saiten. Davon später genaueres.
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Werde das Gereime oben nochmal überarbeiten. Steckt mehr drin. Aber so aus der Hüfte erbärmlich in die Welt geschossen, das mag ich auch.
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Lese eben ein neueres Buch von Frank Schulz. Anmut und Feigheit. Allein der Titel. Eine Freude. Und der Rest auch.
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Was ich gerne vergaß: Stand ich mal oben und begriff, wo ich eigentlich herkam und wie lange und mühsam der Aufstieg gewesen war? Eigentlich nie. Aber ich frage dann halt meine alten Knie, was die sagen, geht es wieder hinab. Steiler und schneller runter denn hoch. Nun der Rest der Rauchpause.
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RAUCHPAUSE / Teil 16
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Ich fand diesen Song immer bescheuert. Und den Roger Daltrey mit seiner blöden Fransenlederjacke und der nackten Brust. Aber Rache muß sein. Du kannst nicht einfach alles verraten, was eine Freundschaft ausmacht. Du kannst nicht alles, was war mit dem Etikett Vergangenheit versehen und in einem Herlitz – Ordner abheften. Und hoffen, daß dieser stillhält. Und schweigt. Nee.
Erst ging es ganz langsam. Sehr langsam. Heilige Nebel stiegen auf. Im Duett. Und dann ging es auf einmal ganz schnell. Hansis erschreckender Hustenanfall, mein COPD, eine sich öffnende Haustür und der energische Schlag einer geschulten Krankenschwester mit einer eingeschweißten Gurke auf meinen Hinterkopf. Direkt auf meine wunderbare Beule. Das Souvenir der letzten Nacht. Doppelschlag nennt man das wohl.
Innerhalb von weniger als 12 Stunden erwachte ich zum zweiten Mal aus dem Koma. Diesmal saß ich auf einem Küchenstuhl in der Wohnung meines alten Gefährten Hansi, in Handschellen, neben mir zwei Wachtmeister und am Küchentisch saß Gitti, die weinte. Die Tür zum Küchenbalkon war offen. Der 1.Oktober war ein erstaunlich warmer Tag, als wolle Gott den Giftkranken noch so eine Art Gnadenfrist gewähren. Draußen auf dem Balkon stand Hansi, versuchte mit dem Lasso einen Blumentopf mit Basilikum zu fangen und in seinem Mundwinkel hing eine Reval. Kalt, nicht angezündet. Er sang vor sich hin: „I´m free “ Den ganzen Song. Konsequent, wie er schon immer war.
(Hustenanfall) COPD. (drückt die letzte aus) Cold on parental device. Auf deutsch: Kalt auf elterliche Anordnung. (lacht) Ich glaub, ich sollte wieder rein. Immerhin hat der Sack heute Geburtstag. Und Gitti ist schwanger. Fast wie einer Soap. Wie sagte Dylan einstens: „Peace, love and happiness is one thing. But you got to have forgiveness too.”
Ok. 1 Jahr auf Bewährung wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Nötigung und – das fand ich jetzt etwas übertrieben – Körperverletzung. Nun habe ich eine Therapeutin und einen Bewährungshelfer am Hals. Fleischgewordene lange Unterhosen. Aber ich habe mich ganz gut gehalten. Noch kein einziges Mal habe ich gesagt, was ich nicht sagen darf. Noch nicht mal heute abend. (stumm artikulierend: Zigarette, Rauch, Feuerzeug etc.)
Heute Nachmittag war ich in meinem Büdchen. Stoff kaufen. Das geht ja noch. Bei meiner guten alten „Dealerin“. Ehemalige Hardcorekonsumentin. Kürzlich mußte sie für längere Zeit ins Krankenhaus. Und darf es nicht mehr tun. Eigentlich. „Nur noch 3 bis 3 und eine halbe am Tag genehmige ich mir.“ Sagte sie. Ich habe ihr eine geschenkt. Menthol. In memoriam Helmut Schmidt. So eine Art kleines Souvenir. Und wegen früher. “Once upon a time, there was a tavern / Where we used to raise a glass or two. / Remember how we laughed away the hours / Think of all the great things we would do? Those were the days, my friend.” (lacht, tanzt)“See me feel me touch me heal me.”
Sie hat sich übrigens gefreut. Über die Mentholzigarette. Wirklich.
So. Jetzt geh ich rein. Einen trinken. Ist noch nicht verboten. Und atmen. Frische Luft. „Freiheit.“ (grüßt in der Art der alten FDJ´ler und geht ab, hustend)