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Die Schildkröte und die Aprikosen
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Ein Mädchen saß am Hafen
Und blickte auf den Kai
Die Liebe tat noch schlafen
Sie käme dann vorbei
Jedoch gewiss nicht morgen
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Am Rand des Hafens ein leeres Cafè
Im Herz der Maid geschmolz’ner Schnee
Gebrüll und manches Nadelöhr
Bringt sie um den Verstand
Sehr wenig Geld und massig Sorgen
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Schildkröten haben sehr viel Zeit
Und fressen gerne Löwenzahn
Ihr Smutje kocht in Panama
Und sitzt auch morgen auf dem Kahn
Vielleicht dann vor Hawaii
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Aus sieben Aprikosen
Die rochen feist wie wilde Rosen
Braut‘ er für sie Schnaps
Und lässt die Buddel schwimmen
Sie wird bewacht von einem Hai
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Die Flaschenpost trotz hoher Wellen
Schwamm pflichtbewusst trotz mancher Dellen
Fernes Ufer fand sie nicht
Die Ebbe stark der Hai zu schwach
Der Smutje musste kochen die Maid sie blieb wach
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Der alte Betreiber des Cafès am Hafen
Hat lang schon aufgehört zu schlafen
Er seit Jahren heiß begehrt die Maid
Und in rechter Hand den Tee
Und links ein Kilo neuen Schnee
Trat er an ihren Tisch
Das wollt sie nich‘
Ich hatte eigentlich
Was anderes
Bestellt
Sie spricht
Ganz ohne Reim
Doch klar
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Ein Taxi bremst
Der Fahrer winkt
Die Maid von ihrem Hochsitz sinkt
Hinaus noch heute
In die Welt
Ab morgen wird es teurer
Immerhin ein Minicar
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Man fand vor Pellworm einen Hai
Gefüllt mit Aprikosen
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(fundstück / nordseestrand / buddelschiff / wo? / zwischen einst und gestern)
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