Vom Boulevard lernen: Siegen lernen!

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Kiel / Fundstück an der Förde / 22. September 2021

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Ah – oh!

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Wir sind Frühling! Oder doch nicht?

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Der zweite Tag einer Kur soll ja besonders anstrengend sein. Alte Realität. Neue Normalität. Siehste! Schon wieder falsch! Ist eh andersrum! Oder?

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„Ei, jetz hab isch schon die Sommerreifen druff!“ Die Stimme klingt überzeugt und kräftig. Der Mann in meinem Alter – geschätzt – sitzt in einer den vorgestrigen Temperaturen angemessenen Joppe vor TCHIBO. (Frage! Sind das die, die da damals EDUSCHO überfallen hatten?) Ist hier nicht die Antwort. Recht hat er, der fröstelnde Kaffeetrinker. Temperatursturz? Hallo? Keiner kann sich hier entscheiden! Die Politiker nicht! Das Wetter nicht! Die Frau? Genau! Das Hin und her immer. Klare Kante. Einmal zwanzig Grad, immer zwanzig Grad. Kommt jetzt der Bibberfrühling?

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Echt kalt heute. Warum eigentlich? Schreib ich morgen mal ein Gedicht drüber. Habe aber heute den Mantel übergezogen. Bin ja nicht blöd.

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Ich liebe den Boulevard. Neiderfüllt! Hatte immer das Gefühl, all die Hedonisten, Kiffer und Saufbrüder dürfen sich da austoben. Wir sind Papst. Dig it! Konkrete Lyrik. Davon hat Schwitters doch ge(t)reimt. Ich denke manchmal, ich bin einfach falsch abgebogen. Narzißmus kennt Varianten. Theater? Dabei habe ich gar nicht so viele Bücher gelesen. Ich tu nur so.

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Anna aber! Von vorne und von hinten zu lesen! Morgen! annA! elleG!

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Hatte die andere Ohrfeige von gestern vergessen. Die einer am Rande eines Boxrings kassiert hat. Ist das nicht cool? Am Rande eines Boxrings? Backpfeife statt voll auf die Zwölf? Und jetzt hat er wohl bleibende Schäden. Der Voyeur. Glück gehabt. Es gibt Kulturen, da werden in Sachen Lüge Zungen rausgerissen. Zurück zum Thema. Sein Lieblingsfeind konnte ihn nicht geschlagen haben. Der weilt derzeit in „Little Russia“ vor den Schranken des Gerichts. Seine Ex habe seine Möbel aus dem Fenster geschmissen. Hat er jetzt ausgesagt. Und warum? Er habe sie angerufen. „Schaaatz! Ich bin pleite! Und Du bist schuld!“ Und dann hat er noch ganz oft ääähm gesagt. Jüngster Bobbele aller Zeiten. Wenn ich nicht die Gicht hätte (Liebste Lüge!), würde ich jetzt das Herzeszeichen in mein Handy formen. Aua! Man muß auch mal verzeihen können. Selbst bei extremen Temperaturstürzen. Und nicht gleich den Amok humpeln! Siehe Bild unten.

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Schon wieder was gelernt. Also die Maske muß weg! Quatsch! Die Maske wird weg! Ob ich die Maske oder nicht? Können die sich mal entscheiden? Maske auf! Hallo? Freiheit! Maske runter! Hallo? Meine Oma? Daß ich entscheide? Ich immer noch selber, wer mir Vorschriften zu machen hat!

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Der Ohrfeiger aus Amerika. Sagt seine Mama in der Pause. „So was hat mein Sohn noch nie gemacht! Der ist noch nie so ausgeflippt. Das hätte ich …“

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Jetzt stehe ich im Badezimmer und schaue in meinen Spiegel. Weia?

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Winke – Winke!

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S – Bahnhof Wedel (HH) / Silvester 2021

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Tinky Winky, Dipsy, Laa – Laa, Po / Warum in Krisenzeiten BILD so sinnvoll ist

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Kardamili (Mani – Greece) / 18. Juni 2018

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Ah – oh!

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Manchmal in der Nacht, so eben wieder, verjagen Privatgespenster, Dienstgespenster (eher selten zurzeit) und Weltgespenster (ganz vorne!!) den Schlaf. Das Gespenst „Alter Sack“ tut sein Übriges. An vielen dieser Störfaktoren trägt man mit. Es ist sinnentleert zu glauben das Betrachten von Nachrichtensendungen, Talkshows und all den gescheiten Erklärbär – Dokus zur Weltenlage und seiner Entstehung – sei es im Netz oder im Old School Glotzing – fördere den Schlaf. Vom wiederholten Durchwühlen alter Kompendien (Wann hatte ich das nochmal mit Erkenntnisgewinn gelesen? Vor oder nach Stalingrad?) mal ganz abgesehen. Und was nützt mir ein in die Welt gehustetes „Was habe ich wieder intensiv nachgehirnt in dieser doch sehr kurzen Nacht!“, wenn ich das morgens im Spiegel sehe, was ich sehe? Der vielen Wörter Gewicht kann niederdrücken.

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Nach solchen Nächten und Kaffee Nummer 3, der nicht mehr duftet nach neuem Tag, sondern einfach nur noch den Suchtcharakter bedient, gucke ich gerne mal nach, was ich am Vortag in die Tasten gehauen habe. Gut, ich schäme mich nicht nach der Lektüre (meistens), aber: ist das alles nötig? Auch wenn man nichts anderes zu tun hat? Das Geschlaue auf sicherem Boden? Und ich spüre, eben auf Earl Grey umgestiegen: ES IST ZEIT FÜR DIE KUR!

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Man muß sich dem nähern, was die Menschen in diesem Land wirklich denken und wollen und fürchten. Es gibt viele, die mantramäßig runterbeten, die GROSSBUCHSTABENZEITUNG manipuliere ein zu Veränderungen, Einsicht und Systemwechseln (Benzinpreise? Die nächste Aufstellung der Nationalmannschaft?) geneigtes Volk. Ich befürchte andersrum wird daraus der SUV … äh … Schuh. Fünf Tage Kur? Reicht das?

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Die Watschn ist heute das Thema. Deine Frau wird dummdreist zum Gegenstand eines Witzes gemacht. Du – Voraussetzung, du liebst deine Frau – stehst auf und haust dem HaHaHa (#steck#euch#comedy#dahin) eine aufs Ohr. Du weißt eine gut gezielte Fotzn kann durchaus das Hörvermögen des Gegenübers entfernen? Nicht? Lies nach! Wo? Steht aber nicht in der SZ. Vor wenigen Minuten hat ein Filmdrama eben über die Gehörlosigkeit den Hauptpreis abgeräumt. Steht erst morgen in der TAZ. Jetzt bist du dran. „And the Winner is …!“ Einen Typen hast Du gespielt, der seine beiden Töchter zu Tennisfreaks … Achtung! Wortwahl! … intensiv begleitete. Geht das so durch? Ok? Uff! Die FR wird zur Zeit von Wladimir gehackt! Und der Witzdepp hört gerade gar nüscht mehr. Krieg … Sorry Freud! … kriegt der jetzt dafür (Hallo!! Querverbindung!!) deinen Oscar? Was macht eigentlich Lafontaine? Stand er wieder auf dem Balkon? Man hört sein Ziehsohn sei aus den Entenpuscheln inzwischen rausgewachsen.

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Morgen steht das … Tja! Sowas steht inzwischen in der FA(S)Z. Und sie lügen nicht. Es geschah. Genau so. Nach der Kur kehre ich zurück. Wohin?

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Nachtrag: Es gab schon die ein oder die andere Erwiderung auf Anmaßungen, die ich doch lieber in Form eines Backenstreichs …

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Winke – Winke!

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Ein weiterer Morgen in unserer schönen Welt! Wird schon werden! Macht Euch keine Sorgen!

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Leben Luv Lee und der Flautenschieber

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Caravela / Lange Reihe 13 / St. Georg (HH) / 22. September 2021

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Sessho

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Wir müssen leben mit unseren Lügen

Wir müssen die Preisschilder von den Schnäppchen kratzen

Und neu einpreisen

Unsere Gewohnheiten zwischen einem Gestern und

Keinem Morgen bevor der

Felsen

Stürzt auch auf unsere Hoffnungen

Der Nordnordwest wartet nicht

Auf die gesetzten Segel

Und den Katzenjammer

Land ho

(Gießen / vorgestern bis heute)

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„Manchmal kletterst du morgens aus dem Bett und denkst, ich schaffe es nicht, aber du lachst innerlich – denkst daran, wie oft du dich so gefühlt hast.“ (Charles Bukowski)

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Auch wenn der Frühling kein Wert an sich ist, sondern eine Erscheinung, er tut gut. Das Licht. Doch schmähen wir nicht den Schatten. Der erzählt letztlich von der Sonne. Nur er. Sein Gegenentwurf ist schmerzlicher Sonnenbrand. Mit Folgen.

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was würde ich tun ohne diese Welt ohne Gesicht ohne Fragen

wo Sein nur einen Augenblick dauert wo jeder Augenblick

ins Leere fließt und ins Vergessen gewesen zu sein

ohne diese Welle wo am Ende

Körper und Schatten zusammen verschlungen werden

was würde ich tun ohne diese Stille Schlund der Seufzer

die wütend nach Hilfe nach Liebe lechzen

ohne diesen Himmel der sich erhebt

über dem Staub seines Ballasts

was würde ich tun ich würde wie gestern wie heute tun

durch mein Bullauge schauend ob ich nicht allein bin

beim Irren und Schweifen fern von allem Leben

in einem Puppenraum

ohne Stimme inmitten der Stimmen

die mit mir eingesperrt

(Samuel Beckett / aus: Sechs Gedichte 1947 – 1949)

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Vor ein paar Wochen sah ich mein Traumschiff. Noch angekettet. Aber freundlich vor sich hin und her schaukelnd.

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„Leben heißt: dunkler Gewalten Spuk bekämpfen in sich. Dichten: Gerichtstag halten über das eigene Ich“. (Heinrich Ibsen)

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Das Leben Luv oder Lee? Wir entscheiden uns für den Flautenschieber.

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Konstanz – Staad / Jachthafen / 10. März 2022

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„Zum Blauen Engel“ war sein letztes Wort, dann trugen sie den Unrat fort

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St Pauli – Landungsbrücken / 22. September 2021

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Kintsugi

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Mit schweren Füßen schlurfte ich durch das furztrockene Frühjahr

Beton in den Oberschenkeln und den Kopf noch

In den windigen Wolken des letzten Herbstes

Die Regentropfen durchnummerierend

Keiner falle unvergessen in die Förde

Es ist an ihr nun dort vorüberzuziehen

Wo ich aufs Wasser starrte eingefroren herzensstarr

Nach der Flut kommt die Ebbe

Die langen Finger

Eiseskalt nicht mehr sammelnd den Schwall meiner Worte

Die Schlepper abgeschleppt ferne Bugwellen Richtung Nordmeer

Durch den Hinterausgang fiel ich besoffen auf verbeulte Pappkartons

Die dort durchfeuchtet sich stapelten

Einst voller Flaschen badischen Grauburgunders

Porto aufkleben sinnlos keine Nachbestellung mehr

Zähle die Regentropfen in denen du liegst

Von vorne

Und hoffe eine der Möwen hätte Dich

Wiedererkannt

Das Brot dir aus der Hand gerissen

Flecken kalkenden Kots dir auf der Stirn hinterlassen

Die tägliche Bö rüttelt an den Regalen in denen ihre Reime modern

Die Vase fällt

Ich klebe die Scherben zusammen

Pinsele Goldstaub über die Fugen

Kintsugi

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Ich bin leider heute allein

Sprach der Kellner im Speisewagen

Zur ungeduldigen Kundin

Wer ist das nicht

Dachte ich

In den Tagen dieses Kriegs

(ICE Offenburg – Frankfurt / Ende März 2022)

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Vom Lachen des windlosen Drachens oder dem Ruhen ohne die Bedeutung

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Drachen können selten lachen

Müssen’s halt die and’ren machen

Wenn Professor Ohnewind

Keine Luft unter den Schwingen

Will weiter seine Lieder singen

Weil die doch so wichtig sind

Wie er meint und weiter greint

Doch noch ist er warm der Sand

Es murmelt leise an den Strand

Die See mal schwer und grau

An manchen Tagen dennoch blau

So bleibe liegen

Von den Siegen

Nicht mehr träume

Sondern räume

Ein das Ende des Bedeutens

Die Tage werden schneller kurz

Nicht mehr die Zeit des Häutens

Man lebt als Flatulenz

So erspart man sich den schlechten Reim

Auf den eig’nen Gang hinab

Gräber leicht zu finden

Doch oben in den Winden

Sie segelt noch

Die Schnur

An der wir hingen stets und

Niemals abgenabelt

Blast, Bälger, blast

Die Nüstern bläht

Bald ist’s zu spät

Drum lache

Drache

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Nachbarskindern lauschen oder von der pfeilschnellen Überwindung des Turbokapitalismus und der Hoffnung

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Ich hatte schon mal Anfang Juni von den lieben Tobenden auf dem Nachbarsgrundstück geschrieben. Vor ein paar Tagen saß ich wieder unten im Hinterhof im milden Septembersommer, trank billigen Wein, wie stets ein bisserl zu viel davon. Also und nicht nur aber deshalb lauschte ich grinsend dem Getöse jenseits des Zaunes und war ordentlich erfreut.

„Die Bayern sind Scheiße!“

„Das stimmt überhaupt nicht!“

„Die Bayern sind Scheiße. Die sind so was von Kacke!“

„Die haben 5:0 gewonnen!“

„Das ist es doch!“

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Die Kinder, die da drüben kicken, sind so plus minus 7 oder 10, die meisten Migranten und auch noch Mädels. Das volle Programm also. Sie geben sich gegenseitig Namen. Aishe ist Thomas Müller, Samra ist Lewandowski, Alia ist Marco Reus und Bassam ist ein Schiedsrichterwesen namens Steinhaus.

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Wir kickten einst auf dem Acker, auf einer Lichtung im Wald neben dem Friedhof, wo der Vater liegt, selten auf einem gepflegten Rasen. Ich war Emma. Der, der mich umsenste, nannte sich Horst Höttges und natürlich war da noch ein Franz, der uns alle nass machte. Der hieß Gernot. In echt.

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Die Lütten da drüben tun es immer noch. Den rollenden Ball in Rollen rollen lassen. Sind sie lauter als wir damals? Hoffentlich. Es wächst also was nach an Hoffnung. Frühkindliche Erkenntnisse arbeiten an der Überwindung des Turbokapitalismus. Ätsch! Oder vielleicht doch nicht ganz so unbedingt?

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Gestern kam meine liebste Gattin vom Wäscheaufhängen hoch und berichtete von folgendem Kurzdialog. Wieder zwei der wilden Mädels.

„Du willst immer nur Geld. An Weihnachten. Zum Geburtstag. Immer!“

„Ja und?“

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Die meine, glückliche und verwöhnte Generation fordert von den Nachfolgenden den Verzicht. Nach intensiver Lebensnutzung. Schon strange. Ich weiß immer noch nicht was ich wählen werde. Ich werde versuchen eine Entscheidung jenseits meines Bauchnabels zu finden. Aber die sind schwer in Ordnung da drüben. Die Mädels jenseits des Zaunes.

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Die geheimen Sehnsuchten der Giraffen teilen gelegentlich sogar die Affen

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Es wären die Giraffen

Mal gerne einfach Affen

Statt mit den langen Hälsen

Die gern Probleme wälzen

Und glauben zu verstehen

Was sie von oben sehen

Der Affe aber tobend

Und stets sich selber lobend

Jagend durch die Wipfel

Das ist doch der Gipfel

Giraffe sich empört

Was sie letztlich stört

Sie muß will sie was trinken

Zwischen ihre Schenkel sinken

Mit dem Kopf

Armer Tropf

Doch auch ein Affe

Wäre gern Giraffe

Man glaubt es kaum

Wär‘ er doch so sein eig’ner Baum

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bagatelle 8und50 / the potheadpixies

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den kühlen kopf bewahre

es klare auf die sicht

und überm see am ufer drüben

kannst‘ gedanken fremd dir

fröhlich üben

statt zu hasten durch die tasten

du ohne ruh‘

die wenigen hellen stellen

in deinem hirn

vernebelen die bagatellen

bleib‘ wurm im sturm

schwimm‘ mit dem strom

dagegen an

werd‘ nicht zu gescheit

an dieser dummen zeit

und koche ein dein leid

zum tun

dann ruh’n

kannst du

eventuell

wir tanzen auf der stell‘

mit hornhaut im gehirn

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