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Der Winterteich
Unterm Eis wartet ein Fisch
Der Frühling noch fern
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Ein Reiher fliegt auf
An den Ästen funkelt Schnee
Hart bleibt der Winter
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Die Frösche schweigen
Unterm Eis keine Lieder
Meine Füße still
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An den Rändern lauern die Erfahrungen.
Texte. Vergessen, wiedergefunden, wiedergekäut. Neues aber auch. Autor: Christian Lugerth
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Der Winterteich
Unterm Eis wartet ein Fisch
Der Frühling noch fern
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Ein Reiher fliegt auf
An den Ästen funkelt Schnee
Hart bleibt der Winter
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Die Frösche schweigen
Unterm Eis keine Lieder
Meine Füße still
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… ein Blick zum Himmel und in den Kopf / zwei
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Seit einer Woche jeden Sonntag ein Blick in den Himmel im Kopf. Stelle mir vor, ich begebe mich in den Winterschlaf wie ein Bär. Erwache erst, wenn der ganze Mist vorüber. Träume mich durch alte Lieder. Ab und an hebe ich ein Augenlid, blicke in den Himmel und schaue nach, ob es sich lohnt, mich wieder zu bewegen. Jeden Sonntag. Seit einer Woche.
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ich hatte gestern
gestern hatte ich dieses gefühl
hatte es gehabt
wie man sagt
läßt sich nicht dran rütteln
das gefühl hatte ich ging nicht weg
weg ging das nicht
das gefühl schieb den himmel
schieb einfach den himmel zur seite
wenn deine freunde
deine freunde denken tu es nicht nein
nein wenn sie dann denken
deine freunde vielleicht
tu es doch tu es einfach schieb den himmel
schieb einfach den himmel zur seite
und ich denke daß ich fühle
ich fühle daß ich denke weshalb bin ich
bis hierher ist das alles weshalb ich hier bin
wenn du alles hast und nichts mehr
nichts mehr willst du
dann mach weiter schieb den himmel
schieb einfach den himmel zur seite
manche sagen es ist nur
es ist nur rock’n’roll
ist es nur sagen sie aber dort wohnt
wohnt dort schmerz dann
wieder und wieder schieb den himmel
schieb einfach den himmel zur seite
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… ein Blick zum Himmel und in den Kopf / eins
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Ab heute jeden Sonntag ein Blick in den Himmel im Kopf. Stelle mir vor, ich begebe mich in den Winterschlaf wie ein Bär. Erwache erst, wenn der ganze Mist vorüber. Träume mich durch alte Lieder. Ab und an hebe ich ein Augenlid, blicke in den Himmel und schaue nach, ob es sich lohnt, mich wieder zu bewegen. Jeden Sonntag. Ab heute.
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ich hatte gestern
heute nacht schon wieder
wieder hatte ich heute nacht
geträumt
ja
ja gewiß aber
es ist kalt in mir
geworden ist es
kalt
und ich dachte obwohl das nicht geht
denke denke mal warum im traum doch
denken geht nicht wenn man schläft
wenn man schläft ist es anders
blitze lichter pfeile
gewitter im hirn dem ruhesuchenden gehirn und die muskeln
die muskeln vibrieren auch
obwohl sie ruhen aber
die blitze lichter pfeile bleiben sie
und ich blieb wach
obwohl ich nicht geschlafen hatte
und dann war der frühling da
da war er doch der frühling und ich
ich war auch da
da war ich noch im traum
aber auch der frühling
der war schon wach war der und da
der frühling im traum
und dieser lenz der kalte jetzt plötzlich
plötzlich so kalt der lenz
gewiß
und sonst
so viele träume im körper und
im kopf träume und luft
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Die Pattexe
Oder
Ich lasse mich nicht von Einem entlassen, der nur wegen mir Einer ischt
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Kleb Kleb nicht mehr Streb
Heb Heb nicht den Arsch
Fett Fett weiter Marsch
Recht Recht immer sein
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Smile Smile ich bin geil
Grins Grins in die Lins’
Oben Oben weil ich bin’s
Ruder Ruder ohne Ruh’
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Kratz Kratz Spiegeleier
Nix Nix koi Idee
Weia Weia Schwarzer Schnee
Feig Teig Helmut Kohl
For Ever
Never gang I
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Heilandzack aber au
Jetzt pack halt emol!
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(Für den Jogi am Laternenpfahl auf der Krim / Sommer 2018)
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Tja, früher hatte man sich noch wenigstens diese Frage gestellt. Isch halt au vorbei, it bloß bei de Amis!
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PS: Obiger Pattex war Teil meines Bühnenbilds für eine Inszenierung vom (sic!) „Männerhort“ am Freiburger Wallgrabentheater. Do hemmer scho e paar Fläschle Tannezäple kepfe misse, das mr dem sei Heiligeschein zsemme kriegt henn. Ha jo!
PS2: Gia fotografia parakato, efcharisto sto o gynaika / Kardamili / Lounios 2018
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Lebenslang nur Lobgesang
Wieg‘ Dich nicht in Sicherheit
Schon schläft und schnarcht der Schaffensdrang
Sonnt sich in Selbstgefälligkeit
Der Pflichten Liste ellenlang
Jenseits der Begehrlichkeit
Ein halbwegs aufgerichtet’ Gang
Auch auf dem Weg zur Örtlichkeit
`S ist von Belang nur Stetigkeit
Ansonsten saust der Bumerang
Und donnert Dir direktemang
Ans Hirn Oh Überheblichkeit
Da hilft auch keine Trunkenheit
Ein Hoch auf die Vergänglichkeit
Aus tausend Kehlen Abgesang
Verriegelt ist der Notausgang
Und dies schon lang seit seinerzeit
Am Hang der eig’nen Nichtigkeit
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(frühsommer 2015)
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Seit einen Monat existiert dieser Blog. Es macht Spaß. Es ist mir als sei der – auch durch zu viel Alkohol – verstopfte Gedankenabfluß wieder freigelegt. Dennoch: was mache ich hier? Mentale Luftgitarre spielen? In einen abgedunkelten Raum Ideen hineinschießen, welche mir um die Ohren fliegen wie Squashbälle? Oder betrachte ich nur die Schatten an der Wand wie John Lennon in seinen regungslosen Jahren im Dakota – Building?
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bagatelle 12
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Die abgehäuteten abgehangenen Momente
Im Rückspiegel
Gelagert in Schubladen Zettelkästen
Verzettelkästen eingefroren
Die erhitzten Erinnerungen durchgegart
Gewürzt mit Arabesken versuche
Ich zu drücken durch ein Sieb
Montiere dazu die Butter
Der leichten Übertreibung
Und versuche wie einst als Junge
An der Bushaltestelle wartend auf
Den Bus zur Schule zwischen den
Brettern der Wartebank hindurch zu spucken
Das zu treffen was gewesen sein mag
Kein Paradies diese Erinnerung
Auch nicht Bagatelle aber
Tauschen mochte ich nie
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PS: Oben 2018 auf dem Markt in Kalamata. Portionieren muß man selbst.
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Ein stiller Spiegel.
Tief bohrt sich in das rastende Herz –
das Rascheln eines Blattes.
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Flüchtiger Anblick.
Der Kranich stolziert im Teich.
War es nicht gestern?
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Singende Frösche.
Nehmt Euch einfach, was da ist.
Ich teile das Schilf.
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Diese Nacht wandelte ich
um den Teich. Es führte mich die Stille.
Einsamer Mond.
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Erquickendes Licht.
Zwischen Schleierwolken die frühe Sonne
bescheint den Teich.
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(Juni 2010 / zu Ehren des Meister Basho)
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Verehrenswerter Morgen.
Frische Gräser – sanfter Fluß.
Von Sonnenstrahlen durchglänzt!
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Eilendes Wasser.
Die Fische steigen bergauf.
Mein Magen, er knurrt.
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Der siebente Tag.
Schon die Luft dieses Morgens.
Ganz anders schmeckt sie.
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Nahender Sommer.
Milder Wind spielt mit den Halmen.
Wer hatte gerufen?
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Für eine ganze Weile
an den Ufern geborgen.
Es bleiben Ziele.
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(Juni 2010 / zu Ehren des Meister Basho)